Aufstiegszug für den SV Meppen endgültig abgefahren

Nach der herben 1:5-Niederlage bei Bayern München II ist der Aufstiegszug für den SV Meppen angesichts von neun Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz endgültig abgefahren. Bei den Bayern waren die Emsländer nur staunende Bewunderer und bekamen bei der Gala des neuen Tabellenführers und seines Topstürmers Kwasi Wriedt ihre Mängel im Vergleich zu einem Spitzenteam deutlich vor Augen geführt.

"Das ist schon brutal“

"1:5 – das ist schon brutal“, brachte Meppens Trainer Christian Neidhart im "Telekom“-Interview die Gemütsverfassung im Lager der Norddeutschen nach dem Glanzauftritt der Münchner Meister-Reserve auf den Punkt. Dabei deutete zunächst nicht allzu viel auf die höchste Saisonniederlage der Gäste hin. Neidharts Team bewies Charakter, spielte ordentlich mit und wehrte sich auch durch den 1:2-Anschlusstreffer von Rene Guder (48.) spürbar. Danach allerdings brach das Unheil über SVM herein. Wriedt leitete kurz darauf mit seinem dritten schon Treffer des Tages einen wahren Torhagel für Meppen ein, in dem die Gäste bei drei Gegentreffern innerhalb von nur vier Minuten geradezu untergingen.

Angesichts der Entwicklung des Spiels schmerzte Neidhart eben besonders die niederschmetternde Höhe des Ergebnisses. "Wir haben vor dem 0:1 bei Riesenmöglichkeiten selbst die Chance zur Führung, und nach dem 1:2 können wir sogar auch noch den Ausgleich schaffen. Dann kassieren wir aber in vier Minuten drei Gegentore – das ist hart", resümierte der Coach. Aus seiner Sicht war die Begegnung für seine Spieler allerdings auch lehrreicher Anschauungsunterricht für die Gründe ihrer Probleme seit dem Re-Start. "Wir machen unsere Möglichkeiten nicht, und Bayern macht das sehr effektiv. Das sind die Unterschiede“, schrieb Neidhart seinem Team mit Blick auf nur einen Sieg aus den sechs Begegnungen seit dem Saisonwiederbeginn nüchtern ins Stammbuch.

Trikottausch mit Matchwinner Wriedt

Neidhart hatte allerdings trotz der ersten Niederlage seiner Mannschaft auf fremdem Platz seit über acht Monaten und zehn Runden auf der Heimreise als Einziger in Meppens Tross wenigstens ein bisschen Grund zur Freude: Im zweiten Anlauf ergatterte der gebürtige Braunschweiger das Trikot von Münchens Matchwinner Wriedt wenigstens als kleine Trophäe. "Wir kommen ja beide aus dem Norden“, berichtete der aus Hamburg stammende Angreifer, "und kennen uns daher schon eine Weile, weil wir öfter gegeneinander gespielt haben. Er wollte mein Trikot schon nach dem Hinspiel haben, aber da hatte ich es schon einem anderen versprochen. Diesmal aber hat es für ihn geklappt.“

Ob das Dress des 25-Jährigen, der am Tag vor seiner großen Show noch mit den Bayern-Profis die deutsche Meisterschaft gefeiert hatte, Neidhart zusätzliche Inspiration für die restlichen Saisonspiele geben kann, muss abgewartet werden. Zur Fortsetzung ihrer "Münchner Woche" am Sonntag gegen die SpVgg Unterhaching kann der SVM auf weitere Lektionen jedenfalls gerne verzichten.

   

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