Aus Drei- wird Vierkampf: Spannung an der Tabellenspitze
An der Tabellenspitze ist es spannend wie selten zuvor: Paderborn galt lange als unschlagbar, jetzt hat der Spitzenreiter gegen Jena verloren. Magdeburg kassierte gleich zwei Pleiten in Serie und ist nur noch Dritter hinter Köln. Und Wehen Wiesbaden ist dabei, sich aus dem Windschatten dieser drei Klubs zu lösen und einen Angriff auf die Spitzenplätze zu starten.
Paderborn kann doch noch verlieren
Man hätte es nach den Leistungen der letzten Wochen kaum noch für möglich gehalten, aber seit diesem Wochenende weiß man: der SC Paderborn kann tatsächlich noch verlieren. Mit 1:3 musste sich der Spitzenreiter in Jena geschlagen geben, die Niederlage hätte noch höher ausfallen können und so musste Trainer Steffen Baumgart zugeben: "Jena hat uns in der ersten Halbzeit den Schneid abgekauft. Das haben wir so in dieser Saison noch nicht erlebt." Wahrscheinlich war es nur ein Ausrutscher, denn Paderborn führt noch immer mit 34 Punkten die Tabelle an, das sind vier mehr als der Zweite aus Köln. Der spielt zwar nicht so mitreißend wie der SCP, gewinnt aber seine Spiele und profitiert von einer ersten Mini-Schwächeperiode des 1. FC Magdeburg.
Wiesbaden ist das Team der Stunde
Denn die Mannschaft von Trainer Jens Härtel verlor zuletzt zweimal hintereinander, hat für den Moment an Power und Euphorie eingebüßt und merkt jetzt, dass sich mit dem SV Wehen Wiesbaden ein echter Konkurrent aus dem Windschatten löst. Magdeburg hat 30 Zähler, Wiesbaden nur einen weniger. Überhaupt sind die Hessen das Team der Stunde, in den letzten beiden Spielen schoss man elf Tore, Angreifer Manuel Schäffler (11 Tore) führt die Torschützenliste an. Wiesbaden ist in Top-Form, und das rechtzeitig zum Spitzenspiel in Magdeburg am Samstag. Ein Sieg und Wiesbaden würde vorbeiziehen. Nur wäre dann die komfortable Position im Windschatten der Konkurrenz futsch. Und wie schwer es ist, Verfolger auf Abstand zu halten, sieht man derzeit an Magdeburg. Der Kampf um die Tabellenspitze, er war in dieser Saison nie spannender.