2:4 im Elfmeterschießen! SVWW scheitert an Regensburg

Als letzter verbliebener Drittligist ist der SV Wehen Wiesbaden am Mittwoch denkbar knapp aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Die Hessen lieferten Zweitligist Jahn Regensburg einen großen Kampf, nach torlosen 120 Spielminuten musste das Elfmeterschießen entscheiden. Dort versagten Phillip Tietz und Dominik Prokop die Nerven.

SVWW bietet Regensburg die Stirn

Nach dem Ausscheiden Dynamo Dresdens war es am Mittwochabend nur noch Wehen Wiesbaden, das die Fahne der 3. Liga im DFB-Pokal hochhielt. Um die Liga auch weiterhin vertreten zu können, mussten die Hessen allerdings Zweitligist Regensburg aus dem Weg räumen. SVWW-Trainer Rüdiger Rehm setzte dabei auf die Elf, die schon am Wochenende beim Remis in München auf dem Platz gestanden hatte. Diese sollte es möglichst besser machen als die Wiesbadener Spieler der vergangenen Saison – auf dem Weg zum Zweitliga-Abstieg hatte es gegen den Jahn zwei Pleiten gesetzt.

Die Domstädter zeigten dann auch sogleich, wer an diesem Abend die Favoritenrolle innehatte: Wekesser versuchte sich vom linken Strafraumeck und verfehlte das Wiesbadener Gehäuse nur knapp (2.). Anschließend fanden jedoch auch die Gastgeber in die Partie, gleich mehrfach kombinierte sich der SV Wehen ansehnlich nach vorne. Einzig die Durchschlagskraft ging der Rehm-Elf noch ab. Der Zweitligist zeigte sich in der achten Spielminute erneut, doch Gürleyen blockte einen Beste-Abschluss in höchster Not. Auch in der Folge war Wiesbaden keinesfalls das schlechtere Team, kam aber kaum zu Torabschlüssen.

Daran änderte sich bis zur 30. Spielminute nichts, die dann folgende Szene hatte es allerdings in sich. Über Prokop landete die Kugel rechts beim durchgestarteten Ajani, der direkt in das Zentrum flankte. Dort erwischte Angreifer Tietz den Ball zwar, zielte aus kürzester Distanz jedoch über den Querbalken. Die Wiesbadener Möglichkeit schien neues Feuer zu entfachen, beide Mannschaft fuhren im Anschluss gleich mehrere vielversprechende Angriffe. Da Besuschkow kurz vor der Pause nur den Pfosten des Wiesbadener Tores traf (45.+1), ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.

Keine Tore nach 120 Minuten

Auch nach Wiederanpfiff bot sich ein ausgeglichenes Bild, allerdings gingen es die Mannschaften zunächst etwas ruhiger an. So mussten zehn Minuten vergehen, ehe sich Regensburgs Stolze nach einem Flankenball einmal mit dem Kopf versuchte – Torhüter Boss packte zu (55). Im Gegenzug meldete sich auch Wiesbaden wieder an, Kempes Flanke köpfte Tietz neben den langen Pfosten (58.). Ansonsten blieb das Tempo des zweiten Durchgangs weiter hinter dem des ersten zurück. Beide Trainer erkannten, dass die Partie ein wenig ins Stocken geraten war und nahmen erste personelle Anpassungen vor. Rüdiger Rehm rief Ex-Regensburger Lais vom Feld und brachte Chato (63.).

Das Geschehen auf dem Grün gestaltete sich jedoch weiterhin zäh. Erst mit Anbruch der Schlussphase schienen sich die Kontrahenten noch einmal aufzuraffen. Zunächst köpfte Regensburgs Albers über das Tor (72.), dann konnte Malone eine Hereingabe nicht mehr entscheidend in Richtung Jahn-Gehäuse befördern (73.). Noch größere Aufregung herrschte nur wenig später im Strafraum der Gäste. Hollerbach hatte einen Volleyschuss abgegeben, Regensburgs Elvedi den Ball an die Hand bekommen – Schiedsrichter Tobias Reichel verzichtete auf einen Pfiff (77.). Die Chance auf die Entscheidung sollte sich den Gastgebern allerdings noch bieten: Nach einem gekonnten Tietz-Zuspiel schloss Malone ab, doch Jahn-Schlussmann Meyer rettete seine Mannschaft in die Verlängerung (90.+1).

Tietz und Prokop halten dem Druck nicht stand

In der Zusatzspielzeit scheuten sowohl der SVWW als auch der Zweitligist das volle Risiko, wobei sich die nachlassenden Kräfte zunehmend bemerkbar machten. Im mittlerweile strömenden Regen erarbeitete sich Wiesbaden zwar ein leichtes Übergewicht, zu Chancen kamen dann aber die Regensburger. Joker Schneider zielte knapp am rechten Pfosten vorbei (104.), Besuschkow traf das Leder nach unfreiwilliger Malone-Vorarbeit knapp vor dem Tor nicht (105.+1). Kurz vor dem Ende der Verlängerung hatte auch Caliskaner die Chance, Regensburg zu erlösen, kam aber nicht an Abwehrmann Gürleyen vorbei. So musste das Elfmeterschießen entscheiden. Tietz und Prokop vergaben, mit Wiesbaden scheiterte auch der letzte Drittligist im DFB-Pokal.

   

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