Aus Sicherheitsgründen: Halle gegen Hansa vor Absage
Die für Samstag (14 Uhr) angesetzte Partie zwischen dem Halleschen FC und dem F.C. Hansa Rostock wird voraussichtlich abgesagt. Offenbar stehen der Polizei nicht genügend Einsatzkräfte zur Absicherung des Spiels zur Verfügung.
Nicht genügend Polizeikräfte
Wie die "SVZ" berichtet, kann das Spiel am Samstag voraussichtlich nicht stattfinden. Der Grund: Für das Ost-Duell stehen offenbar nicht genügend Polizeikräfte zur Verfügung, um die Partie entsprechend absichern zu können. Einem Bericht der "Bild" zufolge ist die Polizei mit dem Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan, der Einsätze rund um den Hambacher Forst und weiteren angekündigter Demonstrationen, etwa in Köthen, derzeit ausgelastet.
Absage noch nicht final
Wie der DFB via Twitter mitteilte, ist die Partie allerdings noch nicht offiziell abgesagt: Eine entsprechende Anordnung seitens der Behörden läge dem Verband nicht vor.
Achtung! Entgegen anderslautender Meldungen ist die Partie @HallescherFC vs. @HansaRostock bisher NICHT abgesagt. Aktuell liegt dem #DFB als spielleitender Stelle keine entsprechende behördliche Anordnung in schriftlicher Form vor. Und so lange kann keine Absage erfolgen. #3Liga
— 3. Liga (@3_liga) September 26, 2018
Vereine beziehen Stellung
Mittlerweile haben sich auch die betroffenen Vereine öffentlich zu der Situation geäußert. In Rostock spricht an vorerst davon, das Spiel stehe "vor" einer Absage. "Nicht nur aus sportlicher Sicht würden wir die Spielabsage sehr bedauern, sondern auch mit dem Wissen, dass viele unserer Fans im Zusammenhang mit dem Spiel vorab natürlich schon gewisse Ausgaben hatten", so Sport-Vorstand Markus Thiele: "Wir haben allerdings keinen Einfluss auf die Entscheidung und werden diese wie der Hallesche FC mit allen Konsequenzen, die eine solche Absage nach sich zieht, hinnehmen müssen".
Beim Halleschen FC hingegen scheint man bereits von einer Absage auszugehen: Unter Berufung auf eine Verfügung des Ministeriums für Inneres und Sport nahm HFC-Präsident Dr. Michael Schädlich Stellung: "Wir bedauern diese Entscheidung sehr. Wohlwissend, dass sich alle Beteiligten bis zuletzt um die Einhaltung des Spieltermins bemüht haben. Aus sportlicher Sicht trifft es uns besonders hart, weil die Mannschaft nun bereits zwei Spiele nachzuholen hat, wir für das Wochenende keinen Testspielgegner finden und das Team danach erst wieder seinen Rhythmus aufnehmen muss."
Ersatztermin noch kein Thema
Noch am Nachmittag gab der Hansa-Vorstandsvorsitzende Robert Marien gegenüber der "Bild" zu Protokoll: "Wir haben vor anderthalb Stunden davon erfahren. Wir kennen aber die genauen Hintergründe nicht. Es könnte eine Sicherheitslage sein." Ein möglicher Ersatztermin sei noch kein Thema: "So weit sind Halle, der DFB und wir noch nicht".
Halle wäre erneut betroffen
Es wäre damit bereits die zweite Partie des HFC in dieser Englischen Woche, die verlegt werden musste. Auch das Auswärtsspiel bei Energie Cottbus, das eigentlich am heutigen Mittwoch stattfinden sollte, war aufgrund nicht ausreichend zur Verfügung stehender Polizeikräfte verschoben worden und findet nun am 10. Oktober statt.