Ausschreitungen nach Derby in Münster: Mehr als 25 Verletzte

Noch am Freitag riefen der SC Preußen Münster und der VfL Osnabrück zu einem "gewaltfreien Derby" auf. Doch rund 24 Stunden später konnte davon keine Rede mehr sein: Nach Abpfiff der Partie kam es am Samstag zu Ausschreitungen im Gästeblock. Unmittelbar nach Spielende gingen einige der rund 2.000 mitgereisten VfL-Fans auf Ordner los. Die Polizei musste einschreiten und wurde mit einer Mülltonne, brennenden Bengalos und weiteren Gegenständen beworfen. Insgesamt wurden über 25 Ordner, Fans und Polizisten verletzt, zwei Personen wurden in Gewahrsam genommen. Die Polizei stellte 19 Strafanzeigen gegen Heim- und Gästefans, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch.

DFB und Polizei ermitteln

Bereits vor dem Spiel warfen Preußen-Anhänger aus einem Fan-Marsch unter anderem einen Böller auf einen 25-jährigen Polizeibeamten, welcher ein Knalltrauma erlitt. Während der Partie zündeten beide Fanlager in nicht unwesentlichen Mengen Pyrotechnik. Darüber hinaus provozierten Preußen-Anhänger die Gäste mit Schriftzügen auf Bannern. Die Polizei ermittelt wegen Beleidigung, auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird in Kürze Ermittlungen einleiten. Die Polizei kündigte derweil an, "anhand des Videomaterials und mit Hilfe von Zeugen weitere Täter" zu ermitteln. Insgesamt habe sich "das Konzept der strikten Fantrennung außerhalb des Stadions" aber bewährt, erklärte Einsatzleiter Volker Wittenbreder.