Auswärts in Münster: Kickers kämpfen um letzte Aufstiegschance

Am vergangenen Montag präsentierten sich die Stuttgarter Kickers am „Blauen Montag“ im Festzelt „Göckelesmaier“ auf dem Cannstatter Wasen. Viel zu feiern gab es für die Kickers allerdings nicht, denn es steckte den Akteuren noch die 3:4-Niederlage gegen Dynamo Dresden in den Knochen. "Das war eine der schmerzlichsten Niederlagen der ganzen Saison“, erklärte Daniel Engelbrecht unmittelbar nach der Last-Minute-Pleite. "Schließlich haben wir nach dem 1:3 in Unterzahl eine tolle Moral gezeigt und sind verdient zum Ausgleich gekommen. Anschließend hatten wir sogar noch die Chance das Spiel zu gewinnen, als Edwini-Bonsu frei vor dem Tor stand“, so der 24-jährige weiter. Hätten die Kickers gegen Dresden tatsächlich noch in Unterzahl mit 4:3 gewonnen, wäre wohl viel mehr über die tolle Moral berichtet worden.

Kickers sind auf Schützenhilfe angewiesen

Doch da Fußball bekanntlich ein Ergebnissport ist, richtete sich der Blick der Journalisten nach der Partie hauptsächlich auf die vier Heim-Gegentore und die Disziplinlosigkeit von Fabian Baumgärtel. Der Abwehrspieler ist nach einer Schiedsrichter-Beleidung mit der roten Karte des Feldes verwiesen worden und hatte seiner Mannschaft somit einen Bärendienst erwiesen. Während für Baumgärtel (drei Spiele gesperrt) die Saison bereits gelaufen ist, geht es für die Mannschaft am Samstag in Münster wohl um die allerletzte Chance im Aufstiegsrennen. Jedoch beträgt der Rückstand auf den Tabellendritten Holstein Kiel bei drei ausstehenden Partien schon sechs Punkte und die Schwaben haben auch noch die deutlich schlechtere Tordifferenz vorzuweisen. Stuttgart ist also auf Schützenhilfe der anderen Klubs angewiesen, denn man hat es nicht mehr in der eigenen Hand. Doch nachdem die Kickers drei der letzten vier Partien verloren haben, ist man gut beraten, erst einmal auf sich selber zu schauen. In Münster wartet auf die Kickers nämlich eine schwere Partie und wenn man dieses Spiel verliert, ist sogar der vierte Platz und die damit verbundene DFB-Pokal Teilnahme noch in Gefahr.

"Ich habe die Gier vermisst"

Damit den Schwaben jedoch ein Sieg gegen den Tabellennachbarn gelingt, muss die Mannschaft noch besser auftreten als zuletzt gegen Dresden. "Vor allem läuferisch haben wir viel zu wenig gezeigt und ich habe bei manchen Spielern auch die Gier vermisst, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen“, kritisierte Zeyer nach der Dresden-Pleite. Vermutlich wollte er die Spieler aber auch nochmal heiß machen auf die letzten drei Partien, damit sie dort gerade dies an den Tag legen. Um eventuell noch eine Minimalchance auf den dritten Platz zu, muss die Mannschaft die nächsten drei Partien gegen Münster, Erfurt und Kiel in jedem Fall gewinnen. Es ist also noch nichts ganz verloren, ist man sich bei den Schwaben trotz schlechter Ausgangslage im Aufstiegsrennen, bewusst.

   

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