Aydin warnt vor Ex-Verein Erfurt: "Sie sind besser geworden"
Am Freitagabend steigt ein ostdeutsches Krisenduell. Der Chemnitzer FC (Platz 16) empfängt die auf Rang 18 stehenden Erfurter. Nach der 1:3-Auswärtsniederlage in Großaspach will der CFC in die Erfolgsspur zurück. Ein besonderes Spiel wird es vor allem für einen Mann.
Aydin vor Einsatz gegen Ex-Verein
Okan Aydin wechselte vor der Saison von Erfurt nach Chemnitz. Zu Saisonbeginn war der 23-Jährige gesetzt, wartet nun aber seit sieben Wochen auf seinen Einsatz. Steffen erklärt in der "Freien Presse" warum: "Okan besitzt offensiv große Qualitäten, hat aber einige Schwächen in der Defensivarbeit gezeigt. Aber ein wenig ist er auch Opfer der Systemumstellung. Nach dem Wechsel auf die 4-4-2-Formation gibt es bei uns keinen Zehner mehr."
Doch Aydin arbeitet an seinen Schwächen, wie er selbst verrät: "Ich weiß, was der Trainer von mir erwartet. Und ich glaube, ich habe meine Abwehrarbeit schon verbessert." Auch Sportvorstand Steffen Ziffert erkennt den Ehrgeiz des Dribblers: "Okan ist immer mit vollem Einsatz bei der Sache, er wird wieder seine Chance bekommen. Es ist schade, wenn so ein Junge nicht im Kader ist."
Diese Chance könnte er gegen seinen Ex-Verein bekommen.
Motivation Fluch oder Segen?
Steffen selbst weiß um die Situation von Aydin und RWE: "Manche Spieler wollen bei solchen Anlässen etwas Besonderes zaubern und verkrampfen, andere sind gegen ehemalige Vereine tatsächlich noch ein Stückchen besser als sonst." Ob der CFC-Dribbler aus diesem Duell extra Motivation zieht oder verkrampft, wird man morgen Abend sehen. Aydin selbst warnt vor den Erfurtern: "Wir müssen höllisch aufpassen. Erfurt ist nach dem Trainerwechsel besser geworden. Unterschätzen dürfen wir sie nicht."
Eines steht der Offensivspieler allerdings klar: Falls er ein Tor schießen sollte, wird es keine Jubelstürme geben: "So viel Respekt muss ich aufbringen. Ich habe drei prägende Jahre in Erfurt erlebt, dem Verein viel zu verdanken."