Ballacks Empfehlung: CFC-Trainer Glöckner stellt sich vor
Einstand für Trainer Patrick Glöckner und Geschäftsführer Uwe Hildebrandt beim Chemnitzer FC: Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung sprach die neue Sportliche Leitung der Himmelblauen über das Zusammenkommen der Beteiligten, die fußballfreie Zeit und einen Tipp von Michael Ballack.
Glöckner studierte die 3. Liga
Spielphilosophie, Authentizität und eine klare Ansage: Das sind die Kriterien, die CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrandt bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer als Maß der Dinge ansah, die es zu erfüllen galt. All diese Punkte vereint für die Himmelblauen nun Patrick Glöckner, der beim jetzigen Liga-Konkurrent Viktoria Köln den Aufstieg verpasste – weil er einen Spieltag vor Saisonende entlassen wurde. "Es war tatsächlich so, ich feier nicht so gerne, deswegen wollte ich die Aufstiegsfeier entsprechend nicht mit annehmen", lockerte Glöckner die Stimmung im Pressesaal mit einem charmanten Lächeln auf.
Tatsächlich wünschte der 42-Jährige keinem Trainer das, was er in Köln erlebt habe. "Aber es gehört zum Sport dazu, der Verein steht über allem und ist das Wichtigste und wenn man meint, so eine Entscheidung zu treffen, dann muss man das heutzutage akzeptieren", hat Glöckner bereits mit dem Thema abgeschlossen. In den letzten vier Monaten "fußballfreie Zeit" habe er dann alles andere gemacht, als sich dem Fußball zu entsagen: "Man muss immer auf dem aktuellen Stand bleiben. Fußballfrei gibt es nicht, höchstens vereinsfrei." Er habe die Zeit entsprechend genutzt, um sich die 3. Liga anzuschauen, Spiele zu analysieren, in den Stadien vor Ort zu sein und die Mannschaften kennenzulernen. Somit sei er beim CFC auf alles vorbereitet.
"Seine sportliche Expertise ist uns wichtig"
"Das hat er selbst zu verantworten, dass er jetzt hier Trainer ist", fügte Geschäftsführer Hildebrandt schmunzelnd an, nachdem die Beteiligten über ihre Zusammenkunft sprachen. "Den Trainer haben die Gesellschafter in Verbindung mit der Sportlichen Leitung gesucht", erklärte Hildebrandt. Den entscheidenden Tipp habe man dann von Ex-Nationalspieler Michael Ballack erhalten. "Seine sportliche Expertise ist uns wichtig und da drauf hat ganz Chemnitz gewartet", berichtete der Geschäftsführer über das Mitwirken des ehemaligen Jugendspielers des CFC, der aktuell seinen Trainerschein macht.
Auch für Glöckner war Ballacks Meinung nicht unerheblich für seine Entscheidung: "Wir sind seit über 20 Jahren befreundet, der Chemnitzer FC liegt ihm sehr am Herzen. Deswegen ist mir seine Meinung über den CFC sehr wichtig und ob ich der richtige für die Aufgabe bin." Überzeugt habe Glöckner dann in den persönlichen Gesprächen. "Der letzte Entschluss kam alleine deswegen, weil er sich uns vorgestellt hat und da war uns nach diesem Gespräch schnell klar, dass er unser neuer Trainer werden soll", freute sich Hildebrandt über das geglückte Zusammenkommen mit dem gebürtigen Bonner. Nun wird der 42-Jährige sportlich gefordert sein, Glöckner nimmt die Herausforderung aus Überzeugung an: "Es ist Fakt, dass die Mannschaft ein mega Potential hat." Sein Debüt feiert Glöckner am Samstag in Großaspach.