Banner versperrte Fluchtweg: SGD-Spiel für 14 Minuten unterbrochen
Die Partie zwischen der SpVgg Unterhaching und Dynamo Dresden musste am Samstag für zwischenzeitlich 14 Minuten unterbrochen werden, weil ein Banner vor dem Gästeblock einen Fluchtweg versperrte.
Schiedsrichter schickt Teams in die Kabine
Es lief die elfte Minute, als Schiedsrichter Patrick Kessel die Partie nach einem Hinweis der Sicherheitskräfte unterbrach. Der Grund: Ein Banner vor dem Gästeblock hing genau vor einem Fluchttor und versperrte dieses. Bereits vor dem Anpfiff war das Banner über dem Fluchttor befestigt worden, ehe die Fans es zunächst abgenommen hatten, das Banner wenige Minuten nach Spielbeginn dann aber wieder aufhängten. Kapitän Stefan Kutschke eilte herbei und redete auf die Anhänger ein, auch Ulf Kirsten kam hinzu. Das Banner blieb aber zunächst hängen, sodass Kessel die Mannschaften in die Kabinen schickte.
"Dass ein Spiel deswegen unterbrochen wird, habe ich noch nicht erlebt", sagte Haching-Präsident am "MagentaSport"-Mikrofon. "Ich kann nur an die Vernunft der Fans appellieren. Unsere Fans haben so etwas noch nie gemacht. Es ist ein Protest der Fans gegen den Profisport, wie die Aktion mit den Tennisbällen", schimpfte er.
Dynamo droht Geldstrafe
Währenddessen versuchte Kutschke weiterhin die Fans davon überzeugen, das Banner woanders aufzuhängen – dieses Mal mit Erfolg. So konnte die Partie nach 14-minütiger Unterbrechung fortgesetzt werden. Bereits vor zwei Wochen war es beim Spiel zwischen Unterhaching und 1860 zu einem ähnlichen Vorfall gekommen, seinerzeit konnte das Spiel erst mit 26-minütiger Verspätung angepfiffen werden. Dynamo muss nun mit einer Geldstrafe seitens des DFB rechnen.
Geschäftsführer David Fischer sagte im Nachgang gegenüber "Tag24" zu der Unterbrechung: "Das war eher fragwürdig, weil: Das Tor konnte aufgemacht werden. Das war eine sehr unnötige Diskussion, wobei unsere Anhänger ruhig geblieben sind. Das war alles sachlich und wurde sachlich gelöst", so Fischer.