Barez für Rares: Münster sehnt sich nach drei Punkten

13 Spiele ohne Sieg kosteten Sven Hübscher den Job, nun darf sich Interimstrainer Arne Barez mit dem SC Preußen Münster gegen den SV Meppen (19 Uhr) versuchen. Während im Training die Grundtugenden nachgebessert wurden, setzt der neue Coach an der Seitenlinie besonders auf den psychologischen Faktor.

Barez will die Köpfe freibekommen

Anfang August feierte der SC Preußen Münster seinen letzten Sieg beim 3:2-Erfolg gegen Kaiserslautern, danach folgten nur noch sechs weitere Punkte – ohne dabei einen Dreier einzufahren. Siege sind bei den Preußen damit Rares. Die schwierige Zeit schlug den Adlerträgern auf das Gemüt, fand Interimstrainer Arne Barez. "Die Jungs müssen zu Beginn des Spiels merken, dass Dinge funktionieren und aufgehen. Das wird wichtig für die Köpfe sein", braucht der Tabellenvorletzte unbedingt ein positives Erlebnis, um sich aus dem Abstiegsstrudel zu befreien.

Dafür arbeitet Barez an den Grundlagen. "Mein erster Ansatz, in die Köpfe zu kommen, ist es, mit den Jungs über Fußball zu sprechen", erklärte der 41-Jährige vor dem Montagabendspiel gegen den SV Meppen. Die Mannschaft wirkte zuletzt schon festgefahren, jeder Rückschlag ließ das Kartenhaus erzittern: "Sie haben sich auch selbst viele Fragen zur Situation gestellt, darüber haben wir viel mit den Spielern gesprochen, um Klarheit zu schaffen. Auf diese Weise versuchen wir, die Köpfe freizubekommen."

"Das Innenleben des Teams stimmt"

Ebenso gehörten individuelle Fehler in den vergangenen Wochen zum Repertoire der Adlerträger, doch Barez ist nicht gekommen, um darauf rumzuhacken. "Der Mannschaft sind natürlich Fehler unterlaufen, aber sie war immer voller Emotionen dabei und hat ihr Gesicht gewahrt", hob der Interimstrainer die positive Einstellung seiner Spieler hervor, um zu betonen: "Und auch das Innenleben des Teams stimmt, alle Jungs wollen unbedingt die Wende erzwingen."

Dazu habe man sich im Training die "wichtigen Basics gegen den Ball" vorgenommen, die Mannschaft sei gezielt auf die Emsländer eingestellt worden. "Wir müssen unsere Abläufe und unsere Aufmerksamkeit über 90 Minuten aufrechterhalten", forderte Barez von seinen Spielern, die sich vor den Augen des 41-Jährigen willig zeigten. An der Struktur innerhalb des Teams will der Coach deshalb nichts ändern: "Wir haben viele verschiedene Typen, die Verantwortung übernehmen wollen. Das ist gut für uns, sie nehmen verschiedene Führungsrollen ein und können als verlängerte Arme des Trainers wirken." Damit soll es für Münster zum langersehnten Sieg reichen, denn das Gefühl eines Sieges würde die Köpfe sicherlich freier machen.

   

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