Baumgarts Ansprache rüttelt den SC Paderborn wach

Mit 2:0 setzte sich der SC Paderborn am Freitagabend bei Werder Bremen II durch, feierte damit den dritten Sieg in Folge und festigte die Tabellenspitze. Vor 790 Zuschauern auf Platz 11 taten sich die Ostwestfalen jedoch lange schwer, erst eine Ansprache von Trainer Steffen Baumgart rüttelte die Mannschaft zur Pause was.

Klement und Antwi-Adjej treffen

Was Baumgart seinen Spielern in der Halbzeitpause sagte, ist nicht überliefert, jedoch müssen deutliche und klare Worte gefallen sein – so viel ist klar. Denn nachdem Schiedsrichter Jonas Weickenmeier den zweiten Durchgang freigeben hatte, war der SCP plötzlich im Spiel, zog das Tempo merklich an und ging nach 58 Minuten durch den zweiten Saisontreffer von Winter-Neuzugang Philipp Klement in Führung. Als Christopher Antwi-Adjej, der sich am Freitagabend überaus spielfreudig zeigte und bereits das erste Tor vorbereitet hatte, nur vier Zeigerumdrehungen später sehenswert nachlegte, war die Partie bereits entschieden. Die Ostwestfalen zeigten in dieser Phase ihre Gala-Form aus der Hinrunde und hätte durchaus noch deutlich höher gewinnen können – Antwi-Adjej (70.), Titz (76.), Zolinski (83.) und Ritter (90.) vergaben die weiteren Chancen jedoch.

"Hartes Stück Arbeit"

Über den ersten Abschnitt legt man dagegen wohl besser den Mantel des Schweigens, tat sich der Tabellenführer gegen die U23 des SV Werder, die nun seit 27 Spielen auf einen Sieg wartet, doch überaus schwer und konnte lediglich über Standards für Gefahr sorgen. Aus dem Spiel heraus ging jedoch wenig, zudem waren die Zuspiele oftmals zu ungenau. Unter dem Strich war der Sieg jedoch verdient, Steffen Baumgart sprach nach Abpfiff von einem "harten Stück Arbeit" und lobte: "Die Jungs haben sich nach einer schwächeren ersten Halbzeit in das Spiel hineingearbeitet." Durch den dritten Sieg in Serie bleibt Paderborn Tabellenführer und erhöht zudem den Druck auf die Konkurrenz, die erst am Samstag und Sonntag spielt. Am Dienstag geht es für die Ostwestfalen zum Nachholspiel nach Meppen, wo bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenten bereits ein großer Schritt in Richtung Aufstieg gelingen könnte. Baumgart mahnt jedoch: "Wir müssen uns steigern." Es wäre dem 46-Jährigen wohl lieber, wenn seine Jungs von Beginn an präsent wären und es nicht erst eine laute Halbzeitansprache benötigt.

 

   

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