Bayern II nur noch mit Minichance: "Brauchen ein Wunder"

Bayern München II hat seine Galgenfrist im Abstiegskampf bis zum Saisonfinale verlängert. Das Beste am 2:2 bei Aufstiegskandidat 1860 München war für das Team von Trainer Danny Schwarz allerdings nur, dass der Absturz in die Regionalliga nicht durch den großen Rivalen besiegelt wurde ist und sich die Meister-Reserve dadurch einen Kübel Häme ersparte.

"Wir leben immer noch"

Über die allerdings noch prekärer gewordene Lage im Tabellenkeller machte sich Schwarz auch keinerlei Illusionen. "Wir leben immer noch", sagte der Coach auf der Pressekonferenz nach Spielende, "aber wir brauchen ein Wunder." Tatsächlich ist das grundsätzlich achtbare Remis bei den Löwen für die Bayern zu wenig gewesen: Den Klassenerhalt hat der abgestürzte Vorjahres-Champion nicht mehr in der eigenen Hand. Denn neben einen eigenen Erfolg im letzten Saisonspiel am Samstag gegen den Halleschen FC benötigen die Münchner für ein weiteres Jahr gleichzeitig auch noch eine Niederlage des KFC Uerdingen gegen Waldhof Mannheim und außerdem Schützenhilfe des MSV Duisburg gegen Bayerns zweiten Abstiegsrivalen SV Meppen mit wenigstens einem Remis.

In dieser beinahe schon hoffnungslosen Situation sollen die Bayern nach dem Wunsch von Schwarz ganz bei sich bleiben und damit wenigstens ihren möglichen Beitrag zur Verhinderung des Abstiegs leisten. "Wir werden vor dem Spiel gegen Halle unsere Hausaufgaben machen, um uns unsere kleine Chance zu erhalten", meinte der Coach. Im "MagentaSport"-Interview kündigte der 45-Jährige für das "Endspiel" gegen den HFC auch schon "Vollgas-Fußball" an: "Der Glaube bleibt ganz hoch verankert. Wir müssen nur unseren Job machen und werden alles reinfeuern."

Welzmüller setzt auf "Mia san mia"-Mentalität

Schon gegen 1860 war seiner Mannschaft mangelnder Willen keinesfalls vorzuwerfen. Die Bayern ackerten und rackerten, verteidigten geradezu mit Zähnen und Klauen und überzeugten im Angriffsspiel zudem durch gefällige Kombinationen. Allein die Ausbeute durch die zweimalige Führung nach Treffern von Armindo Sieb (13.) und Sarpreet Singh (49.) war das große Manko. "Uns fehlt einfach die nötige Effektivität", konstatierte Schwarz, "wir belohnen uns nicht." Sein Fazit nach den Ausgleichstoren der Löwen durch Strafstöße fiel entsprechend ernüchtert aus: "Wir waren die bessere Mannschaft und hatten die besseren Chancen. Wir hätten gewinnen müssen."

Umso niedergeschlagener war Maximilian Welzmüller. "Das Unentschieden tut gerade sehr weh“, meinte der Routinier, fügte allerdings trotzig hinzu: "Wir haben noch eine Chance, wir haben noch das eine Spiel." Welzmüllers Hoffnung gründet sich offenbar auch auf die vielzitierte "Mia san mia"-Mentalität der Bayern: "Mit dem Wappen auf der Brust dürfen wir niemals aufgeben."

   

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