Bayern II verliert in 100 Sekunden: "Wir hatten einen Blackout"

Dreimal in Folge gingen Bayern München II zuletzt als Sieger vom Platz, ehe der Aufsteiger in Zwickau eine 0:3-Niederlage kassierte. Das junge Team von Trainer Sebastian Hoeneß zahlte vor allem bei gegnerischen Standards Lehrgeld.

"Für jede Mannschaft ein Knick"

Oft spricht man von einem psychologischen günstigen Zeitpunkt, wenn eine Mannschaft kurz vor oder kurz nach der Pause trifft – dem FSV Zwickau gelang beides gegen den FC Bayern München II, der sich von diesem Doppelschlag nicht mehr erholte. Für Mittelfeldmann Timo Kern ein deutliches Zeichen: "Ich hab so das Gefühl, dass das Tor vor der Halbzeit ein Knackpunkt war."

Der Bestätigung des 29-Jährigen folgte oben drauf ein dritter Treffer, allesamt nach demselben Schema. Dabei hätte es auch anders kommen können, wie Kern gegenüber "Magenta Sport" fand: "Der Frust ist riesig, wenn man sieht, wie die Partie verläuft. Wir kommen super rein ins Spiel, haben die Kontrolle, die wir immer wollen und dann lassen wir nach." Die fußballerische Klasse der U23-Mannschaft reichte nicht aus, um die "zu einfachen Fehler" im Spielaufbau zu kompensieren, so Kern. Dass es an der fehlenden Erfahrung und den jungen Spielern gelegen haben könnte, lehnte der Mittelfeldspieler kategorisch ab: "Nein, überhaupt nicht. Das ist für jede Mannschaft ein Knick. Leider haben wir verdient verloren."

Zwickau geht in die Wunde

Auch Trainer Sebastian Hoeneß hatte bei der Suche nach den Gründen für das deutliche Scheitern seine Schwierigkeiten. "Wir hatten nach der Halbzeit einen Blackout, das kann man nicht anders erklären", setzte der 37-Jährige bei der gesamten Mannschaft an. Das habe natürlich auch an der Gegenwehr der Zwickauer gelegen: "Wir haben mental gewackelt und in diese Wunde ist Zwickau voll reingegangen. Dort hat sich das Spiel dann auch entschieden."

Rund zehn Minuten nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren, die in der ersten Hälfte schon durch einen Elfmeter in Führung hätten gehen können. Kampf und Leidenschaft der Zwickauer erschwerten den Bayern die Entfaltung ihrer fußballerischen Klasse. "Diese Körperlichkeit wollte Zwickau in der ersten Halbzeit auch schon an den Tag legen und da haben wir gezeigt, dass wir dagegen halten können", blickte Hoeneß daher auf einen Teilerfolg zurück. Freuen konnte er sich darüber aber nicht, denn der Übungsleiter wusste: "Es sind Kleinigkeiten, aber die werden in der 3. Liga entscheidend sein." Und dieses Mal waren es insgesamt rund 100 Sekunden vor und nach dem Seitenwechsel.

   

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