Bayreuther Blackout: "Machen uns das Spiel selbst kaputt“

Thomas Kleine suchte sichtlich nach der richtigen Reaktion. Letztlich entschied sich der Coach der SpVgg Bayreuth nach der bitteren 2:3-Heimniederlage gegen Aufstiegsanwärter SV Wehen Wiesbaden für eine Mischung aus konfrontativer Kollektivkritik für die entscheidende Schlafmützigkeit nach der Pause einerseits und Streicheleinheiten andererseits.

"So schlecht kann man gar nicht aus der Pause kommen"

Kleines Unsicherheit beim Mittel der Wahl für die erste Kurzanalyse erschien durchaus nachvollziehbar angesichts des elfminütigen Blackouts seiner Mannschaft zu Beginn des zweiten Durchgangs mit allen drei Gästetreffern (50. / 53. / 61.). Jedenfalls standen auch seine Spieler vor einem Rätsel. "So schlecht kann man eigentlich gar nicht aus der Pause kommen", klagte Mittelfeldspieler Benedikt Kirsch am "MagentaSport"-Mikrofon und bilanzierte verbittert: "Wir machen uns das Spielt damit selbst kaputt." Auch Kleine legte in der Pressekonferenz zunächst den Finger in die Wunde. "Wir haben es Wiesbaden zu einfach gemacht, haben uns zu viele Ballverluste geleistet, haben schlechte Pässe gespielt, schlecht verteidigt und das im Verbund schlecht gemacht. Das darf nicht passieren", analysierte der 45-Jährige.

Die Mängel nach der Pause, als "wir uns das zweite Tor fast selbst reinhauen", waren aus Kleines Sicht allerdings nicht die alleinige Ursache für die zweite Niederlage im Abstiegskampf nacheinander: "Unsere Chancenverwertung schmerzt wirklich sehr. Wir kommen dreimal drei vor das Tor, machen aber trotzdem kein Tor. Wir sind alle sehr unzufrieden, dass wir uns nicht belohnt haben."

Kleine: "Lassen uns nicht umschmeißen"

Damit richtete der "Oldschdod"-Coach unabhängig von den Anschlusstreffern in der Schlussphase durch Alexander Nollenberger (81.) und Christoph Fenninger (90.+9) auf einen recht ansehnlichen Vortrag seines Teams im ersten Abschnitt. "Wir waren gegen eine Topmannschaft wie Wiesbaden in der ersten Halbzeit gleichwertig und hätten fast sogar führen müssen“, arbeitete der Übungsleiter positive Aspekte zur Aufrichtung seiner Mannschaft heraus.

Einen moralischen Knacks bei den auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutschten Oberfranken fürchtet Kleine nicht. Für das nächste Spiel am Samstag beim Seriensieger VfL Osnabrück versprach Bayreuths Trainer nach einer "harten Trainingswoche" auch wieder einen aufopferungsvollen Kampf: "Von solchen Niederlagen lassen wir uns nicht umschmeißen. Wir werden bis zum Schluss immer alles reinwerfen."

   

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