Bayreuths Spitze gegen Aue: Transfer-Kritik löst Nachbeben aus

Im Laufe der Saison trifft die SpVgg Bayreuth irgendwann auf den FC Erzgebirge Aue. Dann kommt es auch zum Wiedersehen mit Timo Rost und zwei Akteuren, die dem Coach zu den Veilchen folgten. Ein Umstand, der nicht unbedingt ein fröhliches Miteinander verspricht. Zumal die Spielvereinigung weitere Abgänge nach Aue "abgewehrt" habe. Zwei Protagonisten des Transfergeschehens meldeten sich zu Wort.

"Schade finde ich nur, dass…"

Der Bayreuther Aufstieg in die 3. Liga war noch nicht in trockenen Tüchern, da sickerten erste Informationen über einen Wechsel von Cheftrainer Timo Rost zum FC Erzgebirge Aue durch. Die Spielvereinigung bewahrte die Ruhe, schaffte den Sprung und gab ihren Übungsleiter letztendlich trotzdem an die Veilchen ab. Zwei Spieler – Tim Danhof und Ivan Knezevic – folgten Rost. Für SpVgg-Geschäftsführer Wolfgang Gruber ist es nur allzu verständlich, dass Trainer und Spieler die nächsten Schritte in ihrer Karriere gehen wollen – doch eine kleine Spitze gegen den Konkurrenten konnte er sich im Interview mit dem "Kurier" nicht verkneifen.

"Das muss man abhaken, obgleich es mir bei einem Spieler wie Ivan, zu dem über die Jahre eine starke emotionale Bindung entstanden ist, schon sehr schwerfällt", so Gruber. Seine Betonung lag auf dem Verständnis für die jeweiligen Entscheidungen. "Schade finde ich nur, dass ein Trainer wechselt und dann bei uns plötzlich so viele Spieler fraglich sind. Gott sei Dank konnten wir die wichtigsten Verlangen aus dem Erzgebirge abwehren", fuhr der SpVgg-Geschäftsführer dann fort. Dem Vernehmen nach standen nämlich auch Benedikt Kirsch und Alexander Nollenberger auf der FCE-Liste, obwohl Gruber keine Namen nennen wollte. Um kein "Riesenfass aufzumachen". Zumal sich beide Spieler "klar zur Altstadt bekannt haben", wie der Geschäftsführer betont – und was ihn gefreut haben wird.

Rost wehrt sich gegen Kritik

Für Gruber geht es um Grundsätzliches. "Ich finde nur, dass ein Trainer, der wechselt, immer im Auge haben sollte, was er hinterlässt. Und da Lücken zu reißen, ist nicht schön", hielt er zusammenfassend fest. Ein Satz, der den Unmut von Timo Rost nach sich zog. Tags darauf antwortete der Fußballlehrer im "Kurier" auf Anfrage: "Der ein oder andere sollte sich mal ein wenig zurückhalten mit irgendwelchen Aussagen, ansonsten werde ich hier mal eine Bombe platzen lassen und die Öffentlichkeit über einige Sachen informieren." Das Nachbeben des Trainerwechsels nahm Fahrt auf.

Zuvor wurde Rost bereits in der "Chemnitzer Morgenpost" deutlich, schob den Ball an die SpVgg zurück. "Wenn aber die Spieler auf mich zukommen, weil da vielleicht etwas verschlafen wurde bei meinem ehemaligen Verein, dann wäre ich ja sehr naiv, wenn ich es mir nicht anhören würde", erklärte der 43-Jährige, der auf die Wechsel von Danhof und Knezevic und sportliche Entscheidungskriterien hinweist: "Beide Spieler haben mir klar zu verstehen gegeben, dass sie unbedingt zu uns wollen. Da haben wir zugeschlagen. Ich kenne beide, sie kennen meinen Stil."

Weitere Planungen in Bayreuth laufen

Klar ist, dass die Spielvereinigung sich von den Nebengeräuschen nicht aus der Bahn werfen lassen will. Im Laufe dieser Woche will Bayreuth einen weiteren Transfer eintüten. "Ich bin mir sicher, dass wir die frei gewordenen Positionen mehr als nur adäquat neu besetzen werden", versicherte Gruber. Auch die Entwicklung und Umstrukturierung des Vereins für die 3. Liga liefe nach Plan. "Momentan herrscht überall eine gute Stimmung", so der SpVgg-Geschäftsführer, der zeitnah zwei hauptamtliche Geschäftsführer installieren und selbst in den Hintergrund rücken will.

   

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