Becks "Genugtuung" in Großaspach: FCM mit Premiere
In einer umkämpften Partie setzte sich der 1. FC Magdeburg am Ende mit 2:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach durch. Dazu brauchte es ein kurioses und ein spätes Tor – beide Treffer sorgten beim FCM schließlich aber für gute Laune. Zumal den Elbstädtern eine Premiere in dieser Saison gelang.
Bertram trifft und beschwert sich
Mit der Chancenverwertung haben sie es beim 1. FC Magdeburg nicht so wirklich. Das zeigte auch der erste Durchgang gegen die SG Sonnenhof Großaspach wieder einmal exemplarisch – wen wundert es also, dass sich Sören Bertram in der 32. Minute aufgeregt in Richtung Schiedsrichter drehte, nachdem er im Strafraum zu Fall gebracht wurde? Dass der Ball, den er zuvor noch zu verarbeiten versuchte, währenddessen hinter die Torlinie kullerte, bemerkte der Torschütze überhaupt nicht. Erst, als der Schiedsrichter sich auffällig unbeeindruckt von den Elfmeterforderungen zeigte und Bertram von seinen Teamkollegen umarmt wurde, realisierte der Offensivspieler scheinbar, dass er seine Farben gerade in Führung gebracht hatte.
Ein Schicksal, das auch Stefan Krämer in der Coaching-Zone teilte: "Ich hab ehrlich gesagt auch nicht direkt gesehen, dass er drin war. Deswegen hab ich auch gerufen", gab der Coach am "Magenta-Sport"-Mikrofon unumwunden zu. Er zeigte sich gut gelaunt, schließlich hatte seine Mannschaft gerade einen wichtigen Sieg gefeiert. Doch ohne den Last-Minute-Treffer von Christian Beck hätte die Stimmung wohl anders ausgesehen.
Beck bricht den Bann spät
Denn: Krämers Mannschaft betrieb wieder einmal Chancenwucher. "Das begleitet uns schon eine längere Zeit, heute leider auch", kritisierte Krämer: "Wenn es am Ende gut ausgeht, kann man drüber schmunzeln. Aber wir brauchen im Schnitt viel zu viele Chancen." Das galt auch für Angreifer Christian Beck, der zuletzt ganze 680 Minuten ohne Torerfolg geblieben war. Bis eben zur 92. Minute: Da legte Beck sich den Ball auf den linken Fuß und jagte ihn ins Toreck: "Ein super Tor. Das Selbstvertrauen muss man auch haben, wenn man eine längere Zeit nicht getroffen hat", lobte Krämer: "Und wie er in der Situation den Ball reinmacht, das zeigt seine Klasse, aber auch seine Mentalität."
"Ich bin überglücklich, dass ich meine Torlos-Minuten beenden und der Mannschaft helfen konnte. Und gerade für die Fans, die hier 700 Kilometer hergefahren sind – das war für mich persönlich eine Genugtuung", freute sich der Torschütze: "Ich bin überglücklich, dass wir das Ding hier gewonnen haben." Schließlich feierte der FCM erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge – auch, wenn es eine schwierige Partie war: "Am Ende haben wir das Ding gewonnen, nur das zählt und der Rest ist scheißegal." Eine Einschätzung, der auch Krämer folgte. Ob in der kommenden Woche der dritte Sieg in Folge kommt? Die Aufgabe gegen den FC Ingolstadt ist schließlich keine leichte: "Wir haben mit Halle und Unterhaching zwei Spitzenmannschaften geschlagen", erinnerte Krämer: "Das versuchen wir nächste Woche wieder."