Bei Abbruch der Saison: HFC-Boss für Annullierung
Unter dem Titel "Es gibt Wichtigeres als Fußball" sprach sich der Hallesche FC vor einer Woche für den Abbruch der Saison aus. Sollte dieses Szenario tatsächlich eintreten, plädiert der Klub für eine Annullierung der kompletten Spielzeit, wie Präsident Jens Rauschenbach nun konkretisierte.
Reguläres Saisonende? "Nahezu ausgeschlossen"
Genau wie alle anderen Klubs steht auch der Hallesche FC momentan vor der Frage: Wie und vor allem wann geht es weiter? "Jeder von uns würde es gerne sportlich austragen", sagt Rauschenbach in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung, hält ein reguläres Ende der Saison aber weiterhin "für nahezu ausgeschlossen". Der 50-Jährige, der am Coronavirus erkrankt ist, erklärt: "Wir können bis mindestens Ende April nicht trainieren, die behördlichen Auflagen werden vernünftigerweise umfassender." Daher befürwortet der HFC-Boss einen Abbruch der Saison.
Und wie könnte dieser ablaufen? "Ich persönlich vertrete die Meinung, diese Saison sollte im Ganzen nicht gewertet und wiederholt werden." Rauschenbach spricht sich damit für eine Annullierung aus – ohne Auf- und Absteiger. Ein Modell, das vor allem die Spitzenteams um Tabellenführer MSV Duisburg strikt ablehnen und es jüngst als "Worst-Case"-Szenario bezeichneten. Klar ist aber: Ein möglicher Abbruch der Saison wird sicherlich Thema sein, wenn es in der nächsten Woche eine weitere Abstimmung mit dem DFB geben wird.
Planungen für 20/21 laufen
Derweil laufen beim Halleschen FC bereits die Planungen für die kommende Saison – trotz aller Unklarheiten und Widerstände. Dabei soll auch mit den Spielern gesprochen werden, deren Verträge am 30. Juni auslaufen. "Wir werden unseren Verein stabil halten und den Leistungsträgern auch Perspektiven anbieten", kündigt Rauschenbach an. Aktuell sind elf Akteuren ohne Fahrschein für die kommende Saison, darunter Sebastian Mai und Pascal Sohm.