Bei Uerdingen-Heimspiel: Hansa-Fans rufen zu Demo auf

Die Fans des F.C. Hansa Rostock rufen für den kommenden Mittwoch (1. Juli) um 18 Uhr zu einer Demo vor dem Stadion auf.

"Kein Saisonstart ohne Fans"

Unter dem Motto "Kein Saisonstart ohne Fans" wollen die Anhänger auf dem VIP-Parkplatz vor der Westtribüne während des Heimspiels gegen den KFC Uerdingen (Anstoß um 19 Uhr) gegen Geisterspiele auch in der kommenden Saison demonstrieren. Bereits beim Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern hing ein einsprechendes Spruchband vor der Südtribüne, zudem war es bereits am 9. Juni einer kleineren Demo mit rund 85 Teilnehmern gekommen.

"Einen Konsens, dass eine neue Saison ohne uns Stadiongänger startet, gibt es nicht", erklärten die Anhänger Anfang Juni. Der Fußballverband sei gefordert, gemeinsam mit Vereinen und Fans einen "vertretbaren Rahmen" zu finden, in dem Zuschauer aller Tribünen wieder "die Stadien und den Sport mit Leben füllen". Daher fordern die Anhänger, dass die neue Spielzeit erst dann wieder beginnen soll, "wenn jeder daran teilhaben darf und nicht nur vor den Fernseher gebeten wird".

Unterstützung von Marien

Unterstützung erhielten die Fans zuletzt auch von Vorstandschef Robert Marien, der Geisterspiele über die laufende Spielzeit hinaus als "emotionale und nicht akzeptable Katastrophe" bezeichnete. "Für ein erfolgreiches Bestehen ist es unabdinglich, dass Geisterspiele in der nächsten Saison der Vergangenheit angehören. Nicht nur wirtschaftlich wären weitere Geisterspiele ein Fiasko – auch der Fußball an sich gefährdet genau das, wofür er stehen sollte und das, was ihn besonders macht", so Marien. Die Vereinsposition für die nächste Spielzeit sei daher klipp und klar: "Wir werden alles daransetzen und alles dafür Nötige tun, damit Fans wieder in die Stadien kommen können!"

Zuletzt hatte die Bundesregierung das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. Oktober verlängert. Doch möglicherweise gibt es Außnahmen. Wie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet sagte, könnten auch schon vor Oktober wieder "größere Veranstaltungen" durchgeführt werden, "wenn zum Beispiel rückverfolgbar ist, wer wo gesessen hat". Auch die Einhaltung der Hygieneregelungen müsste sichergestellt werden. Wann die neue Saison startet, ist noch offen.

   

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