Beim VfB Oldenburg gehen die Lichter aus: "Extrem bitter"

War es das für den VfB Oldenburg? Nach der 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken liegen die Norddeutschen vor den letzten drei Spieltagen sechs Punkte und zwölf Tore hinter dem rettenden Ufer. Auch angesichts des Restprogramms ist der Klassenerhalt kaum noch wahrscheinlich.

"Da muss ich nicht so überhastet reingehen"

Nein, schlecht war der Auftritt des VfB Oldenburg gegen den 1. FC Saarbrücken nicht. Doch fünf Minuten vor dem Schluss brachte sich der Aufsteiger selbst um den Lohn, als Adetula im Zweikampf mit Rabihic das Bein stehen ließ und damit einen Elfmeter verursachte, den Cuni zum späten Siegtreffer für den FCS nutzte. Trotz guter Leistung stand der VfB schlussendlich ohne Punkte da. "Es ist extrem bitter, dass ein Elfmeter am Ende entscheidet", haderte Kapitän Marcel Appiah bei "MagentaSport", wollte Adetula aber keinen Vorwurf machen.

Trainer Fuat Kilic fand dagegen schon deutlichere Worte zum Abwehrverhalten des 25-Jährigen: "Der Gegenspieler steht vom Tor weg, da muss ich nicht so überhastet reingehen. Ein unnötiger Schritt." Zuvor wollte der VfB-Coach ein Handspiel von Saarbrückens Cuni im Mittelfeld gesehen haben. "Das ärgert mich brutal", schimpfte der 49-Jährige. Doch wie die TV-Bilder zeigten, war der Arm angelegt, zudem kam der Ball aus kurzer Distanz. Das musste dann auch Kilic bei Betrachtung der Wiederholung eingestehen: "Ist dann halt so." Worüber er sich ebenfalls ärgerte, war die Chancenverwertung seiner Mannschaft. "Wir hatten mehrere 100-prozentige Torchancen, die wir nicht reinmachen." Vor allem Starke (11.), Hasenhüttl (29.) und Schäfer (62.) kamen zu Riesenmöglichkeiten, ließen diese aber ungenutzt. Damit blieb der VfB zum dritten Mal in Folge ohne Torerfolg. "Das sind Momente, die du nutzen musst."

Abstieg schon nächsten Samstag besiegelt?

Weil der VfB das aber nicht tat, gehen an der Hunte so langsam die Lichter aus. Doch Aufgeben kommt für Kilic nicht in Frage: "So lange es rechnerisch möglich ist, bleibt es realistisch." Problem nur: Wirklich realistisch ist der Klassenerhalt nicht mehr. Nachdem der Hallesche FC am Samstag gegen Ingolstadt gewinnen konnte, ist der Rückstand zum rettenden Ufer auf sechs Punkte angewachsen. Hinzukommt die um zwölf Treffer schlechtere Tordifferenz sowie das anspruchsvolle Restprogramm mit Auswärtsspielen in Mannheim und Dresden. Dazwischen spielt der VfB gegen den FSV Zwickau – allerdings nicht im heimischen Marschwegstadion, sondern in Hannover oder in Wilhelmshaven.

Schon am nächsten Samstag könnte der Abstieg besiegelt werden, sollte Halle in Saarbrücken punkten und der VfB beim Waldhof verlieren. Selbst ein Remis wäre im Falle eines HFC-Sieges zu wenig. Doch Kilic gibt sich kämpferisch: "Wir müssen Vollgas geben, auf Sieg spielen und noch mehr Risiko gehen." Appiah erwartet einen "heißen Tanz" sowie einen "harten Kampf" und kündigte an: "Wir versuchen, unsere Chancen zu wahren." Dafür müssen die letzten drei Spiele nun jedoch allesamt gewonnen werden.

 

   

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