"Belohnen uns nicht": Braunschweig verliert den Anschluss
Eintracht Braunschweig kann offenbar nicht mehr gewinnen: Die Schubert-Elf ließ im Auswärtsspiel bei der SG Sonnenhof Großaspach zahlreiche Chancen liegen, am Ende stand lediglich ein 1:1. BTSV-Trainer André Schubert: "Zur Zeit fällt es uns einfach schwer, uns zu belohnen." Ungeachtet dessen sah der Übungsleiter einige positive Aspekte im Spiel seiner Mannschaft.
Vor dem Tor flattern die Nerven
Drei Punkte? Nicht für Eintracht Braunschweig. Die Niedersachsen konnten trotz ordentlicher Leistung auch in Großaspach nicht gewinnen, kamen nur zu einem 1:1. Nach zwei Auftaktniederlagen unter Schubert gab es nun zwar den ersten Zähler, doch angesichts der aktuellen Lage ist dieser zu wenig: Mit nur einem Sieg belegt der BTSV weiterhin den letzten Tabellenplatz und verliert allmählich den Anschluss: Schon sechs Punkte trennen die Löwen vom rettenden Ufer, hinzukommt das deutlich schlechtere Torverhältnis gegenüber der Konkurrenz. In Baden-Württemberg versuchte die Schubert-Elf vieles, wovon allerdings wieder einmal wenig klappte. Der gefrustete Mannschaftskapitän Stephan Fürstner brachte das Problem der Löwen nach Abpfiff auf den Punkt: "Fußball ist ein Ergebnissport und daran müssen wir arbeiten."
Dabei sah es in der Auswärtspartie bei der SGS zunächst danach aus, als hätte die Schubert-Elf dies bereits getan. Braunschweig presste früh und schaffte es, den Gegner unter Druck zu setzen. Auch die ersten Chancen ließen nicht lange auf sich warten: Putaro schoss neben das Tor, Bulut an den Pfosten, Hofmann scheiterte zudem an SGS-Keeper Broll. Die Gastgeber hingegen entwickelten kaum Torgefahr, zeigten sich erst kurz vor der Pause wirklich gefährlich.
André Schuberts Bilanz zum ersten Durchgang: "Wir waren von Anfang an die dominante Mannschaft und hätten eigentlich zur Halbzeit mit einem oder zwei Toren vorne sein müssen." Eigentlich. Denn nachdem sein Team auch gut in die zweite Spielhälfte kam, führte statt der Eintracht plötzlich die SGS. Bösel spielte einen hohen Ball auf den schnellen Hercher, welcher per Flachschuss in das linke Eck vollendete (53.). Die Heimelf war nun etwas aktiver, Braunschweig hingegen geschockt. Die Blau-Gelben taten sich enorm schwer – und kamen doch noch zum Ausgleich: Philipp Hofmann behauptete den Ball im Strafraum und ließ Keeper Broll mit einem wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz keine Chance (77.).
Kijewski: "Endlich die Tore erzielen"
Das Bild war wieder das gleiche: Großer Frust bei den Eintracht-Profis angesichts einer weiteren vergebenen Chance auf drei Punkte. Niko Kijewski auf der vereinseigenen Website: "Wir sind sehr enttäuscht, wir haben ein sehr gutes Spiel abgeliefert. Uns fehlt zur Zeit einfach die Effektivität." Tatsächlich schienen die Braunschweiger Akteure immer nervöser zu werden, je näher sie in Richtung des SGS-Tores kamen. Kijewskis Lösung? "Wir müssen weiter machen, noch mehr Gas geben und vorne endlich die Tore erzielen."
Enttäuschend war das Ergebnis auch für seinen Trainer André Schubert. Dieser versuchte jedoch das Positive mitzunehmen. Denn spielerisch darf die Leistung in Großaspach durchaus als Steigerung gewertet werden. "Wenn wir so weiterspielen", erklärte der 47-Jährige, "dann werden es in Zukunft hoffentlich bald wieder drei Punkte werden." Am besten schon gegen den KFC Uerdingen am kommenden Samstag.