Bericht: 1860 trennt sich von Finanz-Geschäftsführer Mueller
Auch in der Länderspielpause kehrt bei 1860 München trotz des ersten Saisonsiegs keine Ruhe ein. Wie "Bild", "tz" und "Abendzeitung" übereinstimmend berichten, ist Finanz-Geschäftsführer Oliver Mueller mit sofortiger Wirkung freigestellt worden. Offiziell bestätigt ist das Aus aber noch nicht.
Hintergründe noch offen
Erst Anfang Februar war der 46-Jährige als Nachfolger von Marc-Nicolai Pfeifer vorgestellt worden, nach nur sieben Monaten ist seine Zeit bei den Löwen nun offenbar wieder beendet. Beim Auswärtsspiel in Ingolstadt fehlte er am vergangenen Samstag bereits. Auch sein Büro soll der frühere Geschäftsführer der Kölner Haie bereits geräumt haben.
Die Entscheidung, Mueller freizustellen, soll der "Bild" zufolge gemeinsam von der Vereinsseite und Mitgesellschafter Hasan Ismaik getroffen worden sein. Die genauen Hintergründe sind noch offen. Bereits in den letzten Wochen soll sich der Verwaltungsrat laut dem "BR" immer wieder getroffen haben, um die Absetzung Muellers vorzubereiten.
Übernimmt Vize-Präsident Bay?
Ins Amt gehoben worden war Mueller seinerzeit vom Präsidium, das die 50+1-Regel eingesetzt und damit gegen den Willen der Investorenseite gehandelt hatte. Während seiner kurzen Amtszeit hatte der 46-Jährige unter anderem mit dem Ausrufen des Ziels, bis 2029 die Nummer zwei in Bayern sein zu wollen, für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch die Präsentation eines Fünf-Punkte-Plans mit dem Titel "Der neue Biss der Löwen" hatte Aufsehen erregt.
Bei der Mitgliederversammlung im Juni hatte sich Mueller zudem mit markanten Worten gegen das "Bündnis Zukunft" positioniert: "Wenn der Clown in den Palast einzieht, wird er nicht zum König, sondern der Palast wird zum Zirkus." Wer auf Mueller folgen wird, ist noch offen. Laut dem "BR" soll Vize-Präsident Karl-Christian Bay, der als Kenner der Struktur um Investor Hasan Ismaik gilt, den Posten übernehmen.