Bericht: Bülow verlässt Karlsruhe – in Richtung Rostock?
Nach nur einem Jahr kehrt Kai Bülow dem Karlsruher SC offenbar wieder den Rücken. Wie die "Badischen Neusten Nachrichten" vermelden, hat der 32-Jährige am Sonntag das Trainingslager der Badener in Österreich verlassen, um sich in Kürze bei einem Liga-Konkurrenten vorzustellen. Laut dem Blatt könnte es sich dabei um den F.C. Hansa Rostock handeln.
Stammplatz beim KSC verloren
Im Juli 2017 war der Innenverteidiger vom TSV 1860 München in den Wildpark gewechselt, wo er auf Anhieb zum Kapitän avancierte. Dementsprechend war der 32-Jährige auch zunächst gesetzt, doch nach dem Trainerwechsel im Spät-Sommer verlor er seinen Stammplatz und fand sich unter Alois Schwartz häufig nur noch auf der Bank wieder. In der Rückrunde gehörte Bülow lediglich viermal zur Startelf, in sieben Partien kam er gar nicht zum Einsatz – insgesamt stand Bülow in der vergangenen Saison in 21 Partien auf dem Platz. Noch läuft sein Vertrag beim KSC zwar bis 2019, doch angesichts der zuletzt sinkenden Einsatzzeiten war bereits klar: Zur Stammelf würde Bülow in der kommenden Saison wohl nicht gehören. Und deswegen trennen sich die Wege nun offenbar.
Zurück in die Heimat?
Möglicherweise, so die "BNN", zieht es den 32-Jährigen nun zurück zu seinem Heimat- und Jugendverein Hansa Rostock – eine Bestätigung steht allerdings noch aus. Denkbar wäre der Wechsel aber in jedem Fall, sucht die Kogge nach der Verletzung von Kapitän Oliver Hüsing doch noch einen erfahrenen Innenverteidiger. Anfang der kommenden Woche erwartet Trainer Pavel Dotchev einen Probespieler im Training – durchaus möglich, dass es sich dabei um Kai Bülow handelt. Der gebürtige Rostocker durchlief zwischen 1994 und 2005 sämtliche Jugendmannschaften der Kogge und schaffte anschließend den Sprung in den Profikader. Nach 29 Erst- und 101 Zweitliga-Spielen zog es Bülow im Sommer 2010 zum TSV 1860 München, ehe er vor einem Jahr nach Karlsruhe kam. Insgesamt kann der Verteidiger auf die Erfahrung von 272 Partien in der 2. Bundesliga mit 19 Toren und zehn Vorlagen zurückblicken.
Stiefler vor Unterschrift beim KSC
Beim KSC soll indes Manuel Stiefler, der zuletzt beim SV Sandhausen unter Vertrag stand, kurz vor der Unterschrift stehen – die "Badischen Neusten Nachrichten" schreiben von "finalen Verhandlungen". KSC-Trainer Alois Schwartz kennt den 29-Jährigen aus gemeinsamen Zeiten beim SVS noch sehr gut und bezeichnete ihn einst als "Mentalitäts-Spieler". Stiefler ist im Mittelfeld flexibel einsetzbar und würde die taktischen Möglichkeiten von Schwartz erhöhen. Insgesamt blickt der Offensivspieler auf die Erfahrung von 82 Zweitliga-Spiele für den SVS zurück, hinzukommen 84 Partien in der 3. Liga, in denen Stiefler 13 Tore erzielte und zwölf weitere Treffer vorbereitete. In der vergangenen Saison stand der gebürtige Bayreuther in 20 Partien auf dem Platz und wäre beim KSC nach Marco Thiede und Damian Roßbach bereits der dritte Spieler, den Alois Schwartz aus Sandhausen holt.