Bericht: Großkreutz und KFC einigen sich auf Vergleich
Der Rechtsstreit zwischen Kevin Großkreutz und dem KFC Uerdingen ist beendet. Wie die "Rheinische Post" berichtet, einigten sich beide Seite im Rahmen eines Kammertermins am Donnerstag auf einen Vergleich.
Insgesamt 442.500 Euro
Demnach erhält der Weltmeister von 2014 für die Monate Mai bis Juli 2020 das ausstehende, reduzierte Gehalt in Höhe von monatlich 37.000 Euro und für den Zeitraum August und September jeweils 51.000 Euro – die Zahlung muss sofort erfolgen. Bislang hatte der 32-Jährige für besagten Zeitraum kein Gehalt erhalten, weil er im Zuge der Corona-Pandemie einem Gehaltsverzicht um 30 Prozent nicht zugestimmt hatte, nachdem sein Salär zuvor bereits von 51.000 auf 37.000 Euro pro Monat (brutto) reduziert worden war. Da sein bis 2021 gültiger Vertrag zum 1. Oktober wegen seiner angeblich mangelnder Fitness fristlos gekündigt worden war, erhält er nach Angaben der Zeitung zudem eine Abfindung in Höhe von 229.500 Euro. Das Geld muss der KFC bis zum Ende des Jahres überweisen. Insgesamt kassiert der frühere Bundesliga-Spieler 442.500 Euro. KFC-Präsident Mikhail Ponomarev soll während der Verhandlung telefonisch kontaktiert worden sein und grünes Licht für den Vergleich gegeben haben.
Damit ist der Rechtsstreit zwischen Großkreutz und dem KFC nun beendet. "Ich bin froh und glücklich, dass jetzt endlich alles geregelt und geklärt ist", sagt er gegenüber der "Bild". Wie es für den 32-Jährigen sportlich weitergeht, ist offen. Vor einer Woche ließ er durchblicken, sich einen Wechsel in den Amateurfußball vorstellen zu können. Zuletzt wurde zudem bekannt, dass Großkreutz ein möglicher Kandidat für die Reality-TV-Show "Promis unter Palmen" sein soll. Darauf angesprochen, meinte der gebürtige Dortmunder aber: "Ich habe mehrere TV-Anfragen vorliegen. Sowas ist eher nichts für mich."
Großkreutz war im Sommer 2018 aus Darmstadt nach Krefeld gewechselt. Nachdem er in der Saison 2018/19 als Stammspieler gesetzt war (34 Partien), kam er in der zurückliegenden Serie nur noch zwölfmal zum Einsatz. Im Sommer wurde er zusammen mit Manuel Konrad und Dominic Maroh aussortiert. Seine letzte Amtshandlung im KFC-Trikot war ein verwandelter Elfmeter im Testspiel gegen Schalke 04 im August.
Weitere Rechtsstreitigkeiten
Während die Causa Großkreutz für den KFC abgeschlossen ist, läuft die juristische Auseinandersetzung mit weiteren ehemaligen Spielern weiter. Am Mittwoch hatte "transfermarkt.de" vermeldet, das dem Verein eine Kontopfändung droht, da er trotz entsprechender Gerichtsurteile seinen Zahlungsverpflichtungen bislang nicht nachgekommen ist. Mehrere ehemalige Spieler sollen zudem "die Zwangsvollstreckung sowie auch ein Zahlungsverbot (Sparkasse Krefeld) bezüglich der Forderung (…) beim zuständigen Vollstreckungsgericht in Krefeld beantragt" haben, zitierte das Online-Portal aus einem Schreiben. Insgesamt hatten sieben Spieler geklagt. Fünf bekamen bereits Recht, zwei weitere Verhandlungen stehen in den nächsten Tagen noch an. Unter anderem wartet Selim Gündüz noch auf Geld. In einem Interview schoss er nun scharf gegen den KFC.