Bericht: Politik wird Geisterspiele wohl genehmigen

Wenn Bund und Länder am Mittwoch über weitere Lockerungen in der Coronakrise beraten, wird es wohl grünes Licht für Geisterspiele geben – das erfuhr die Nachrichtenagentur "Reuters" aus Verhandlungskreisen.

Re-Start am 23. Mai?

Demnach sollen sich am Montagabend Vertreter von Bund und Ländern darauf verständigt haben, Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu erlauben. Auch für den Amateurbereich soll der Sport unter freiem Himmel wieder zugelassen werden. Die endgültige Entscheidung fällt am Mittwoch, wenn die Bundesregierung und die 16 Ministerpräsidenten in einer Schaltkonferenz zusammen kommen.

Das grüne Licht dürfte zunächst für die beiden Bundesligen gelten. Als Termin für einen Re-Start steht dort der 16. Mai im Raum. Geht das Hygienekonzept von DFB und DFL auf, könnte der Spielbetrieb auch in "anderen Profi-Ligen" wieder aufgenommen werden, wie die Sportminister-Konferenz zuletzt durchblicken ließ. Und damit auch in der 3. Liga. Frühestens am 23. Mai könnte der Ball dann wieder rollen, zuvor soll allen Klubs ein rund zweiwöchiges Mannschaftstraining ermöglicht werden. Derzeit trainieren 13 Klubs in Kleingruppen, bei den übrigen Teams ruht der Ball aufgrund behördlicher Vorgaben noch.

Gesundheitsbehörden haben das letzte Wort

Um die Saison anschließend bis zum 30. Juni zu Ende bringen zu können, wären durchgehend Englische Wochen nötig. Der letzte Spieltag würde bei diesem Zeitplan am 27. Juni stattfinden. Elf Spiele in fünf Wochen – ein überaus straffes Programm. Die Relegationsspiele zwischen der 2. Bundesliga und der 3. Liga müssten dann allerdings im Juli ausgetragen werden.

Nicht ausgeschlossen zudem, dass auch einige Saisonspiele erst nach dem 30. Juni stattfinden. Den Weg dafür hat der DFB bereits freigemacht, allerdings lehnen einige Klubs ein Saisonende im Juli ab – vor allem aus vertragsrechtlichen Gründen. Ob tatsächlich wieder gespielt werden kann, entscheiden am Ende die Gesundheitsbehörden vor Ort. Aus mehreren Städten – etwa Magdeburg, Halle, Münster und Jena – gab es jedoch bereits ablehnende Stimmen. Sollte die Saison in der 3. Liga nicht fortgesetzt werden können, würde der außerordentliche DFB-Bundestag am 25. Mai den Abbruch beschließen.

   

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