Bericht: Rot-Weiß Erfurt hat 8,1 Millionen Euro Schulden

Wenn der FC Rot-Weiß Erfurt seine Mitglieder am heutigen Samstag im Rahmen der Jahreshauptversammlung über die aktuelle finanzielle Situation des Vereins informiert, muss Präsident Frank Nowag tiefrote Zahlen verkünden. Wie die "Thüringer Allgemeine" berichtet, belaufen sich die Schulden zum 30. November 2017 auf 8,08 Millionen Euro.

Forderungsverzichte in Höhe von 2,32 Millionen Euro

Dies habe eine Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft "Strecker, Berger & Partner" aus Kassel ergeben. Demnach sind in der Gesamtsumme Forderungsverzichte mit Besserungsscheinen in Höhe von 2,32 Millionen Euro enthalten, die erst bei einem Zweitliga-Aufstieg etappenweise fällig werden würden. Da diese Summe in der Bilanz nicht als Verbindlichkeit geführt wird, beläuft sie die bilanzielle Überschuldung zum 30. November 2017 auf 5,76 Millionen Euro. Eine Summe, von der Ex-Präsident Rolf Rombach zuletzt immer wieder gesprochen hatte.

Geordnete Insolvenz bei Abstieg

Größter RWE-Gläubiger ist der Leipziger Medien-Unternehmer Dr. Michael Kölmel, dem RWE nach "Bild"-Angaben 1,4 Millionen Euro schuldet (mit Besserungsschein). Bei Rombach als Privatperson und seiner Kanzlei stehen die Thüringer mit 562.000 Euro im Minus und selbst Borussia Dortmund schuldet RWE für das Eröffnungsspiel des Steigerwaldstadions noch 156.000 Euro (gestundet bis zum 10. Juli). Letztlich geht es um die Frage: Kann RWE die Insolvenz noch vermeiden? Es ist zumindest das klare Ziel von Präsident Frank Nowag. Sollte jedoch frühzeitig klar sein, dass die Thüringer den Klassenerhalt nicht schaffen werden, will der Verein in eine geordnete Insolvenz gehen, den Abstieg in Kauf nehmen und sich in der Regionalliga neu aufstellen.

   

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