Bericht: Türkgücü München droht Millionen-Verlust
Wie es bei Türkgücü München nach dem Rückzug von Investor Hasan Kivran weitergeht, steht noch nicht fest. Dass die aktuelle finanzielle Situation des Aufsteigers aber auch unabhängig davon angespannt ist, legt nun ein Bericht des "Kicker" offen. Laut dem Fachmagazin droht dem Klub ein Millionen-Verlust in dieser Saison.
Vier Millionen Euro bis Saisonende
Nachdem Türkgücü schon die vergangenen Saison offenbar mit einem Minus von 1,9 Millionen Euro abgeschlossen hat, rechnet der Klub für die aktuelle Serie dem "Kicker" zufolge mit einem Verlust von 4,1 Millionen Euro – je rund zwei Millionen Euro pro Saisonhälfte. Ein Grund: Neben Einnahmeausfällen (unter anderem durch leere Stadien) erhielt Türkgücü offenbar nur 22.000 Euro aus den Corona-Hilfe des Bundes, weil die Zuschauerzahlen der vergangenen Regionalliga-Spielzeit zugrunde gelegt wurden. Und diese waren nicht sonderlich hoch.
Türkgücü benötigt Liquidität
Im Umkehrschluss heißt das: Steigt ein neuer Investor ein, müsste er zunächst Löcher stopfen, damit die laufende Saison überhaupt zu Ende gespielt werden kann. Bis zum 21. Januar muss Türkgücü nachweisen, dass die Liquidität bis zum Saisonende ausreicht. Gelingt das nicht, droht eine Insolvenz und im schlimmsten Fall sogar die Einstellung des Spielbetriebs. Dabei sollen die Gesellschafter noch Ende Oktober ihre Stammkapitaleinlage um 400.000 Euro auf rund 1,6 Millionen Euro erhöht haben, wie der "Kicker" schreibt. Um die finanziellen Verluste zumindest etwas abzufedern, verkauft Türkgücü für das Heimspiel gegen Dynamo Dresden nun Geistertickets.
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