Berlin nach der 0:6-Klatsche: "Können gar nicht mehr bringen"

Mit dem 0:6 gegen Eintracht Braunschweig kassierte Viktoria Berlin am Mittwochabend eine schmerzhafte Klatsche und ist nun im Abstiegskampf angekommen. Spieler und Trainer sahen als einen der Gründe die vielen Corona-Erkrankungen im Januar, müssen nun aber trotzdem irgendwie zurück in die Spur finden. Keine leichte Aufgabe für Benedetto Muzzicato, der auch in den kommenden Wochen noch Probleme befürchtet. 

Viktoria kämpft noch mit den Corona-Folgen

Die Viktoria aus Berlin im Februar 2022 hat mit der Berliner Viktoria vom Saisonanfang nicht mehr viel gemein. Feierte der Aufsteiger in den ersten Wochen noch reihenweise Siege und schlug am zweiten Spieltag sogar die Braunschweiger Eintracht in deren eigenen Stadion mit 4:0, war das Rückspiel mit dem 0:6 gegen die Niedersachsen am Mittwochabend der bisherige Tiefpunkt der laufenden Spielzeit. Nach vier sieglosen Partien in Serie sind die Mannen aus der Hauptstadt nun im Abstiegskampf angekommen und dürften noch ein paar schwere Wochen vor sich haben, was für Trainer Benedetto Muzzicato momentan aber in erster Linie an den vielen Corona-Erkrankungen zum Jahresbeginn und der dadurch mangelhaften Vorbereitung auf die Rückrunde liegt.

"Wir zahlen jetzt gerade Tribut für den Januar, und ich glaube das wird auch noch ein gutes Stück so weiter gehen", meinte der 43-Jährige nach der Partie bei "MagentaSport", wo er seine Mannschaft trotz der zuvor kassierten Klatsche in Schutz nahm: "Das gehört zum Fußball. Ich glaube auch, dass wir im Moment gar nicht mehr bringen können. Die Kraft, der Kopf, das alles lässt das nicht zu." Unterstützt wurde er bei dieser Annahme auch von Mittelfeldspieler Björn Jopek, der ebenfalls noch mit den Folgen von Corona zu kämpfen habe: "Ich merke selber, dass ich noch nicht wieder bei hundert Prozent bin. Wir hatten gefühlt aber auch einfach keine Spieler, die nicht krank waren oder konstant trainiert haben", so der 28-Jährige, der aber nicht nur mit "scheiß Ausreden" kommen wollte.

"Die Tore schießen wir in der ersten Halbzeit gefühlt selbst"

"Heute war Spieltag, wir haben sechs Buden kassiert. Das müssen wir für uns analysieren und einordnen", meinte Jopek und ärgerte sich insbesondere über den schnellen frühen Rückstand: "Die Tore schießen wir in der ersten Halbzeit gefühlt selber." Tatsächlich ging dem 0:1 durch Maurice Multhaup (7.) ein kapitaler Fehler von Pinckert voraus, der zweite Gegentreffer durch Bryan Henning (9.) wurde von der Berliner Abwehr noch unhaltbar abgefälscht und das 0:3 von Brooklyn Ezeh (18.) war schließlich ein klassisches Eigentor. Zwar folgte anschließend noch eine gute Phase der Viktoria, die allerdings ohne eigenes Tor blieb und nach weiteren Gegentoren durch Philipp Strompf (61.) und den eingewechselten Benjamin Girth (74./80.) letztlich mit 0:6 unterlag.

Es gilt nun also, am Samstag im Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden Wiedergutmachung zu betreiben und so bald wie möglich wieder Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Laut Muzzicato werde nach den anstrengenden 90 Minuten gegen Braunschweig und der noch mangelnden Fitness im Team allerdings "der eine oder andere Spieler auch für Samstag kein Thema" mehr sein, wodurch die Aufgabe für Viktoria Berlin nicht gerade einfacher wird.

   

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