Berlin seit vier Spielen sieglos: "Hatten mal mehr Killerinstinkt“

Viktoria Berlin ist aus dem Tritt gekommen. Nach dem furiosen Saisonstart steht für den Aufsteiger durch die 1:2-Heimpleite gegen Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück weiterhin nur ein Punkt aus den nunmehr vier vergangenen Spielen ohne Sieg zu Buche. Die Spitze rückt für Berlin zunehmend außer Sichtweite.

Muzzicato "kann eigentlich nur loben"

Statt einer Standpauke betrieb Viktoria-Trainer Benedetto Muzzicato etwas überraschend trotz der dritten Heimniederlage Seelenmassage für sein Team. "Ich kritisiere oft, aber eigentlich kann ich nur loben. Ich will meine Mannschaft immer genauso sehen. Das muss der Weg sein", sagte der 43-Jährige am "MagentaSport"-Mikrofon: "Im Großen und Ganzen kann ich zufrieden sein – außer mit dem Ergebnis. Das muss man manchmal aber auch hinnehmen, denn wir sind in einer Entwicklung."

Gleichwohl waren Muzzicato die Mängel seiner Spieler nach der frühen Führung durch Patrick Kapp (7.) nicht entgangen. "Osnabrück hat uns dann mit seiner individuellen Qualität mit den zweiten Bällen den Zahn gezogen. Wir hätten es nach der Führung etwas ruhiger machen müssen. Vor ein paar Wochen ist uns das noch gelungen, da hatten wir noch etwas mehr Killerinstinkt“, analysierte der Coach auf der Pressekonferenz. Auch deswegen gerät der Neuling im Vorderfeld der Tabelle sichtlich ins Hintertreffen und muss immer mehr Konkurrenten vorbeiziehen lassen. Seit dem bislang letzten Erfolgserlebnis vor mehr als einem Monat beim 3:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden holte Berlin gerade einmal auch nur einen einzigen Punkt.

"Es wird von uns keinen anderen Fußball geben"

Umso nachdrücklicher aber demonstrierte Muzzicato Vertrauen in seine Mannschaft und sprach sich gegen Veränderungen an der taktischen Ausrichtung aus. "Auch wenn wir natürlich auch andere Variante für ein defensiveres Spiel hätten, wird es von uns keinen anderen Fußball geben. Ich bin von unserem offensiven Spiel überzeugt, und es wird auch wieder Spiele geben, die wir ziehen werden."

Seine Hoffnung gründet sich auch auf eine Genesung von Mittelfeld-Ass Tolcay Cigerci. Wegen einer Entzündung im Fuß musste der 26-Jährige gegen Osnabrück passen – und wurde prompt schmerzlich vermisst. "Osnabrück wird froh gewesen sein, dass er nicht mitspielen konnte. Von der Aura, von der Einstellung und im letzten Drittel hat er uns sehr gefehlt", gestand Muzzicato: "Solch einen Ausnahmespieler kann man bei aller Qualität und bei allem Einsatzwillen unserer Spieler nicht ersetzen." Womöglich muss Viktoria aber auch noch im nächsten Spiel am 23. Oktober (Samstag) bei Aufstiegsmitfavorit 1. FC Magdeburg ohne Cigerci auskommen. Muzzicato jedenfalls deutete Zweifel an einer rechtzeitigen Rückkehr des Türken ins Mannschaftstraining an: "Ich weiß nicht, ob es bis Magdeburg funktioniert."

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button