Beschwerde abgewiesen: Haching-Hansa wird am 29. April nachgeholt

Das DFB-Bundesgericht hat die Beschwerde des F.C. Hansa Rostock gegen die Absage der Partie bei der SpVgg Unterhaching abgewiesen. Damit steht nun fest, dass es zu einem Nachholspiel kommt. Dieses findet am Dienstag, den 29. April um 19 Uhr im Sportpark statt. "MagentaSport" überträgt live.

Zusätzliche Englische Woche

War die Absetzung der Partie durch den DFB rechtmäßig, nachdem die Gemeinde Unterhaching den Sportpark aufgrund eines fehlenden Sicherheitskonzepts gesperrt hatte? Daran hatte die Kogge Zweifel und war deswegen den juristischen Weg gegangen. Auch, weil die Rostocker den Verband bezüglich des Sicherheitskonzepts, das vor der Saison noch genehmigt worden war, ebenfalls in der Verantwortung sahen. Nachdem die Fachgruppe Spielbetriebe der DFB GmbH & Co. KG die Beschwerde in erster Instanz bereits zurückgewiesen hatte, ist nun allerdings auch das DFB-Bundesgericht zu der Auffassung gekommen, dass die Absetzung rechtmäßig war. Auch, weil die Zeit zu knapp war, um die Partie in ein anderes Stadion zu verlegen.

Hätte Hansa mit der Beschwerde Erfolg gehabt, hätte das Sportgericht über eine Wertung der Partie am grünen Tisch zugunsten der Kogge entscheiden können. Das ist nun kein Thema mehr, die Entscheidung ist endgültig, "Das DFB-Bundesgericht ist die höchste DFB-interne Rechtsinstanz und entscheidet somit innerhalb des Verbandswesens abschließend", teilte der Verband auf Anfrage mit. Entsprechend wurde die Partie durch den DFB neu angesetzt und findet nun am Dienstag, den 29. April um 19 Uhr statt.

Beide Teams müssen somit eine zusätzliche Englische Woche bestreiten, was Trainer Daniel Brinkmann zuletzt als "Wettbewerbsnachteil" bezeichnet hatte. Vier Tage vor der Nachholpartie spielt Hansa am 25. April zuhause gegen 1860 München, vier Tage später geht es am 3. Mai zum SV Sandhausen. Das Landespokal-Halbfinale gegen den FC Schönberg, das ursprünglich für den 1. Mai vorgesehen war, wird nun verlegt werden müssen. Haching hat bereits am 26. April ein Heimspiel, ehe die Spielvereinigung am 4. Mai nach Hannover reist.

Sicherheitskonzept fehlte

Ursprünglich sollte das Duell in Unterhaching bereits am 2. März ausgetragen werden, jedoch hatte die Gemeinde Unterhaching den Sportpark kurzfristig gesperrt, nachdem die Spielvereinigung eine gestellte Frist zur geforderten Überarbeitung des Sicherheitskonzeptes verpasst hatte. Das bisherige Sicherheitskonzept, das von den Hachingern im Rahmen des Zulassungsverfahrens für die Saison 2024/2025 beim DFB eingereicht und von den zuständigen Sicherheitsbehörden genehmigt worden war, sei "nicht mehr zeitgemäß und ausreichend" gewesen, hieß es. Eine sichere Durchführung des Spiels sei aufgrund dieser neuen Beurteilung und der aktuellen Rahmenbedingungen nicht gewährleistet gewesen.

Nach Informationen von liga3-online.de hatte die Gemeinde den Klub bereits im vergangenen Sommer aufgefordert, das Sicherheitskonzept zu überarbeiten. Weil sich anschließend jedoch nichts getan hatte, wurde den Hachingern zu Beginn des Jahres nochmal deutlich gemacht, dass künftig ohne genehmigtes Sicherheitskonzept keine Risikospiele mehr im Sportpark stattfinden können. Die letzte Frist zur Einreichung des Konzeptes war am 18. Februar 2025 abgelaufen. Zwei Tage später ist die Spielvereinigung darüber informiert worden, dass die Partie gegen Rostock abgesagt werden wird. Den Bescheid darüber hatten die Hachinger am 25. Februar erhalten. Am Tag darauf erhielt die Gemeinde schließlich das überarbeitete Konzept – jedoch zu spät, um die Unterlagen noch sichten zu können.

Haching droht Geldstrafe

Inzwischen konnte das neue Konzept geprüft und freigegeben werden, sodass die Austragung der Partie im Sportpark jetzt möglich ist. Auch alle weiteren Heimspiele der Hachinger in dieser Saison sind gesichert. Dass die Kogge den juristischen Weg gegangen war, hatte bei Haching-Boss Manfred Schwabl zuletzt für Kritik gesorgt: "Das ist interessant von Rostock, wenn die eigenen Auswärtsfans in gegnerischen Stadien alles kaputt machen und man dann auch noch drei Punkte will." Unmittelbar nach der Absage hatte er die Verantwortung noch auf sich genommen. Aufgrund der selbstverschuldeten Absage droht Haching indes eine Geldstrafe seitens des DFB.

Update: Hansa prüft "weitere Rechtsmittel"

   

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