Bestätigt: Timo Rost ist neuer Trainer bei Erzgebirge Aue
Jetzt sind alle Zweifel endgültig beseitigt: Timo Rost, gerade mit der SpVgg Bayreuth in die 3. Liga aufgestiegen, ist neuer Trainer bei Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue – das gaben die Veilchen am Samstag bekannt. Zur Vertragslaufzeit machte der FCE keine Angaben.
Vertrag am Freitag unterschrieben
Bereits am Samstagvormittag war der Abschied von Rost aus Bayreuth durchgesickert, nun steht mit dem FC Erzgebirge Aue auch das Ziel des 43-Jährigen endgültig fest. Bei den Veilchen unterschrieb Rost am Freitag einen entsprechenden Vertrag – sehr zur Freude von Präsident Helge Leonhardt: "Wir sind sehr froh, dass uns diese wichtige Personalentscheidung gelungen ist und wir nun Planungssicherheit haben." Als Spieler und Trainer verfüge er über "einen großen Erfahrungsschatz" und das Können, "hier in Aue eine gute und erfolgreiche Arbeit zu leisten", so Leonhardt.
In Aue soll Rost nun den Neuanfang einleiten, nachdem die Sachsen zum dritten Mal in die 3. Liga abgestiegen sind. Er übernimmt von Pavel Dotchev, der künftig ausschließlich als Sportdirektor fungieren wird. "Ich kenne Aue noch aus meiner aktiven Zeit bei Energie Cottbus", sagt der 43-Jährige. "Hier gibt es eine tolle Fangemeinde und enorm große Fußballtradition. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und auf die neue Herausforderung, die vor mir steht."
Dass es den früheren Bundesliga-Profi zu den Veilchen ziehen würde, hatte sich bereits Mitte April angedeutet. Bislang hatte Rost die Gerüchte aber dementiert. Und auch am Samstag sagte er: "Die Entscheidung stand bis zuletzt auf der Kippe." Dem Vernehmen nach soll sich der Fußballlehrer mit dem FC Erzgebirge aber schon länger einig sein. Weil sich sein Vertrag in Bayreuth durch den Aufstieg automatisch verlängert hat, musste der FCE nach "Bild"-Angaben eine Ablöse im mittleren fünfstelligen Bereich an die Oberfranken zahlen.
SpVgg sucht Nachfolger
Rost hatte das Traineramt in Bayreuth im September 2018 angetreten und die Altstädter auf dem letzten Platz der Regionalliga übernommen. Unter dem früheren Bundesliga-Profi ging es anschließend kontinuierlich bergauf: 2019 wurde Bayreuth Zehnter, die vergangene Saison schloss der Klub auf Rang 3 ab und in der aktuellen Serie war die Oldschdod dann das Maß aller Dinge in der Regionalliga Bayern: 93 Punkte, 101 Tore und nur fünf Niederlagen. Damit sind die Bayreuther das erfolgreichste Team in der Geschichte der Liga – und nach 32 Jahren zurück im Profifußball.
Insgesamt stand Rost bei 105 Spielen an der Seitenlinie und verbuchte dabei 62 Siege und 20 Unentschieden, was einen Punkteschnitt von 2,01 bedeutet. "Ich darf mich bei allen hier bedanken", verabschiedete sich der 43-Jährige, der in seinem letzten Spiel eine 2:5-Niederlage gegen den TSV Buchbach hinnehmen musste. Wer die Nachfolge von Rost antreten wird, ist noch offen. Die Suche laufe aber bereits "auf Hochtouren", so Geschäftsführer Wolfgang Gruber gegenüber dem "Kurier". "Wir hoffen, dass wir schon nächste Woche einen Nachfolger präsentieren können." Konkrete Namen sind noch nicht durchgesickert.