Bielefeld-Fans verurteilen Attacke auf Werder-Anhänger

Die Fans von Arminia Bielefeld distanzieren sich in einer öffentlichen Stellungnahme von dem Überfall auf einen Fan von Werder Bremen am vergangenen Samstag unmittelbar nach der Partie zwischen der Arminia und Werder II. "Wir wünschen ihm eine schnelle Genesung und dass keine Spätfolgen von dieser brutalen Tat zurückbleiben! Wir sind zutiefst betroffen, dass eine solche Tat in Bielefeld begangen wurde und vertrauen auf die Justiz, dass sie ein angemessenes Strafmaß findet", erklärt der "Arminia Supporters Club" (ASC) auf seiner Homepage. Weiter heißt es:

"Es kann nicht sein, dass Gästefans so schwer verletzt werden"

"Es ist nach wie vor unfassbar, dass nach einem gewonnenen Saisonabschlussspiel bei einigen wenigen das Interesse größer ist, gegnerische Fans anzugreifen und ins Krankenhaus zu prügeln, als sich mit dem eigenen Verein und seinen Fans über den (nach desaströsem Beginn) versöhnlichen Saisonausgang zu freuen. Was hat es mit „Fansein“ und den eigenen Verein unterstützen zu tun, Auswärtsfahrer einer U23-Mannschaft in dieser Art und Weise anzugehen? Es kann nicht sein, dass Gästefans so schwer verletzt werden, in keinem Stadion in Deutschland und schon gar nicht in Bielefeld! Wir sind stolz, eine bunte, lebendige und aktive Fankultur auch in der dritten Liga leben zu können, zu der Körperverletzung und andere schwere Straftaten aber auf gar keinen Fall dazugehören! Wir können nicht verhindern, dass auch unter dem Deckmantel des Fanseins Straftaten begangen werden, trotzdem hoffen wir auf die Intelligenz aller Arminen; dass jeder in seinem Umfeld dazu beiträgt, dass die positive Fankultur in Bielefeld gelebt wird und Straftäter darin keine Anerkennung für die Missachtung von Grenzen finden."

Werder-Anhänger weiter in Lebensgefahr

Das 26-jährige Opfer schwebt derzeit weiterhin in Lebensgefahr. Der junge Mann erlitt durch Schläge und Tritte an den Kopf lebensgefährliche Verletzungen. Wie die „Neue Westfälische“ berichtet, konnte die Polizei wenig später sechs Tatverdächtige festnehmen, darunter die beiden Hauptverdächtigen, zwei Männer im Alter von 20 und 21 Jahren. Gegen die beiden Männer, gegen die ein bundesweites Stadionverbot vorliegt und gegen die bereits in der Vergangenheit wegen Landfriedensbruch ermittelt wurde, wurde Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erlassen. Vertreter des DSC hatten am Samstagabend umgehend das Bielefelder Krankenhaus aufgesucht, in das der Verletzte gebracht und im Laufe des Abends auch operiert wurde. Gleichzeitig sichert der DSC den ermittelnden Behörden maximale Unterstützung bei der Aufklärung zu.

FOTO: ostwestfalensgloria.de

 

 

 

   

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