Bielefeld und Erfurt siegen erneut – Rostock holt die Big-Points
Am Samstagnachmittag des 26. Spieltages standen in der Dritten Liga acht Partien auf dem Programm. Im Mittelpunkt stand dabei das Topspiel zwischen den Stuttgarter Kickers und der zuletzt furiosen Bielefelder Arminia. Die starke Form des Tabellenführers konnte dabei bestätigt werden und sie besiegten, die ebenfalls starken Kickers mit 2:0. Weiter in erstaunlicher Form zeigte sich Rot-Weiß Erfurt mit einem weiteren Heimsieg beim 3:1 gegen den VfL Osnabrück. Kein gutes Debüt gelang Dynamo Dresdens Neu-Coach Nemeth beim 0:1 gegen Wehen Wiesbaden. Im Tabellenkeller stand Hansa Rostock zu Hause gegen die U23 des FSV Mainz 05 gehörig unter Druck. Am Ende stand gewann der Ostseeklub mit 2:1 und springt somit von den Abstiegsplätzen. An der Tabellenspitze musste Preußen Münster einen weiteren Rückschlag hinnehmen und verlor mit 1:3 gegen Holstein Kiel. Der MSV Duisburg gewann mit 2:0 gegen Fortuna Köln und rückt wieder auf den Relegationsplatz. Außerdem trennten sich Energie Cottbus und Jahn Regensburg mit 4:1 und die Junioren des VfB Stuttgart besiegten die SG Sonnenhof Großaspach ebenfalls mit 4:1.
Gute Stimmung im neuen Degerloch – Bielefeld nach der Pause effizient
Einen besseren Gegner zum Einstand des renovierten Stadions hat die Dritte Liga nicht zu bieten. Entsprechend gut war die Stimmung auf den Rängen bei der Partie der Stuttgarter Kickers gegen Tabellenführer Arminia Bielefeld. Mit der Euphorie der Anhänger im Rücken kamen die Gastgeber gut in die Partie und hatten die erste große Chance des Spiels (9.). Der Kopfball Manuel Fischer fehlte jedoch knapp das Gehäuse. Die Gäste fanden sich nach einer guten Viertelstunde besser zurecht und kamen selbst zu Torchancen. Die Beste hatte Manuel Junglas dessen Abschluss jedoch klasse von SVK-Keeper Korbinian Müller pariert wurde (19.). In der Folge sahen die Zuschauer eine umkämpfte aber ausgeglichene Partie. Kurz vor dem Pausenpfiff ging aber nochmals ein Aufschrei durch das Stadion. Zunächst marschierte Fabian Baumgärtl auf der linken Seite in den Strafraum und wollte DSC-Keeper Schwolow tunneln, doch dieser reagierte stark und klärte zur Ecke, welche dann erneut gefährlich wurde und von Klos in höchster Not von der Linie geklärt wurde. Nach der Pause kamen erneut die Kickers besser ins Spiel und setzten den DSC unter Druck. Sie belohnten sich jedoch nicht und so kam Bielefeld schließlich selbst zur Torchance und nutzten diese eiskalt: Tom Schütz verwandelte eine Flanke von Florian Dick per Kopf zur Führung (63.). SVK-Tormann Müller verpasste dabei die Hereingabe und trug so eine erhebliche Mitschuld am Treffer. Die Kickers wollten jedoch gleich etwas dagegesetzen und hatten die Gelegenheit, jedoch setzte Baumgärtel einen Freistoss aus guter Position knapp am Tor vorbei (67.). Auch danach waren die Stuttgarter stark in der Partie, hatte gute Chancen, aber belohnten sich nicht. Stattdessen legte die Arminia nach: Florian Dick setzte einen satten Schuss aus der Distanz ins Netz des SVK und sorgte somit für die Entscheidung (82.). Bitter für die Kickers, die stark in der Partie waren und eigentlich auch das Chancenplus aufweisen konnten. Bielefeld kann sich mit dem dritten Sieg in Folge an der Spitze weiter absetzen und marschiert in Richtung Aufstieg.
Dynamo lässt seine Chancen liegen – Jänicke nach der Pause eiskalt
In Dresden trafen mit Dynamo und dem SV Wehen Wiesbaden zwei Teams aufeinander, die mit den letzten Wochen alles andere als zufrieden sein konnten. Entsprechend wichtig, wäre für Partie ein Sieg in der heutigen Partie gewesen. Die SGD zeigte sich beim Debüt ihres neuen Trainers vom Start weg motiviert und hatte eigentlich in Führung gehen müssen. Zunächst hatte Marvin Stefaniak und Justin Eilers die Doppelchance (7.), kurz darauf war es erneut Dresden Topstürmer der knapp per Kopf scheiterte (10.). Nur drei Zeigerumdrehungen später vergab dann erneut Stefaniak, als er freistehend vorm Tor vorbeischob (14.). Wiesbaden konnte sich glücklich schätzen immernoch die Null zu halten und fand Mitte der ersten Hälfte selbst besser ins Spiel. Tobias Jänicke hatte dann auch die erste gute Gelegenheit der Gäste (29.), doch bis zur Pause änderte sich nichts mehr am Spielstand. Nach dem Wiederanpfiff zunächts unverändertes Bild, doch schockten die Gäste die Zuschauer in Dresden: Wieder war es Jänicke, der diesmal jedoch aus gut zwanzig Metern zielte und unhaltbar ins Eck traf (52.). Nun konnten sich die Hessen auf die Verteidigung konzentrieren und machten es Dynamo so schwer, gefährlich nach vorne zu kommen. Stattdessen hatte Wiesbaden die große Chance zum nächsten Tor: Einen Foulelfmeter durch Vugunduica, der zudem nicht hätte gegeben werden dürfen, vergaben die Gäste dann jedoch und hielten das Spiel somit offen (81.). Doch auch das konnte Dynamo nicht mehr in Schwung bringen. Das Debüt von Trainer Nemeth ging somit schief und die SGD fällt weiter zurück im Aufstiesrennen. Für die Gäste war der Sieg sicherlich ein wichtiger Befreiungsschlag.
Thomik fliegt – Aydin stellt auf Heimsieg
Mit ordentlich Selbstvertrauen konnte Rot-Weiß Erfurt in die Heimpartie gegen den VfL Osnabrück starten. Die souveräne Serie im eigenen Stadion sollte fortgesetzt werden und so begannen die Hausherren auch. Nach sechs Minuten bereits hätte Okan Aydin bereits die Führung erzielen können, scheiterte jedoch an VfL-Keeper Heuer-Fernandes. Danach fanden die Gäste besser ins Spiel und ließen wenig zu. Knackpunkt der Partie wurde dann die 26.Minute: Carsten Kammlott stürmte auf in die Hälfte der Gäste und wurde von Paul Thomik gefoult, der zudem letzter Mann war und so eine klare Torchance verdiente – vertretbare rote Karte. In Unterzahl blieb zunächst das bekannte Bild und die Gäste hätten sogar durch Menga selbst in Führung gehen können (39.). Jubeln durften dann aber die Gastgeber: Nach einer Ecke von Tyrala konnte in der Mitte Aydin im zweiten Anlauf zur Führung einschießen und so mit 1:0 in die Halbzeit gehen. Nach Wiederanpfiff ist Erfurt weiterhin am Drücker, auch wenn sich Osnabrück in Unterzahl wehrte. Es war schließlich wieder eine Ecke, diesmal von Haris Bukva, die in der von Rafael Czichos zum vorentscheidenden 2:0 verwandelt wurde (57.). RWE fühlte sich nun sicherer, aber der VfL gab nicht auf und antwortete mit dem Anschlusstreffer durch Stanislav Iljutcenko (64.). Zeit war noch genug übrig für Osnabrück, aber die die Hausherren waren nun wieder hellwach und spielten den Sieg souverän nach Hause. In der Nachspielzeit konnte Kammlott dann sogar noch das dritte Tor nachlegen. Die Siegesserie der Erfurter geht also weiter und bringt das Team auf den zweiten Rang der Tabelle.
Ziemer erlöst Hansa – Schünemann legt nach
In Rostock stand alles im Zeichen des Abstiegskampfes. Mit der Hansa und der zweiten Garde des FSV Mainz 05 standen sich dabei zwei Konkurrenten im Keller gegenüber. Entsprechend umkämpft und wenig spielerisch ansehnlich war die Partie geprägt. In der ersten Halbzeit gab es für die Zuschauer somit auch keine wirklich nennenswerten Torszenen zu bewundern. Nach Wiederanpfiff wurde es jedoch deutlich besser und zunächst hatten die Gäste den Treffer auf dem Fuß. Philipp Klement hatte nach einer Unachtsamkeit in der Hansa-Abwehr die Riesenchance, scheiterte aber klasse reagierenden Keeper der Rostocker (49.). Nun war Mainz kurz am Drücker, doch auch die Gastgeber hatten ihre erste Großchance durch Marcel Ziemer (53.). Das Spiel war nun wesentlich besser und Hansa erspielte sich schließlich die Führung. Nach einer Flanke von Ahlschwede war Ziemer zur Stelle, kam mit einem Kopfball angerauscht und markierte die Führung (60.). Die Gastgeber wirkten jetzt sichtlich erleichtert und Sascha Schünemann legte mit einem sehenswerten Distanzschuss das zweite Tor nach (69.). Bei Mainz nahm spätestens der zweite Treffer sichtlich die Luft aus der Partie. Zwar kamen die Gäste in der Nachspielzeit zum Anschlusstreffer durch Philipp Klement, doch es blieb beim 2:1 Sieg für Hansa, die somit die Abstiegsränge verlassen.
Kara bringt Münster in Front – Kazior dreht das Spiel
Eine Antwort auf die Niederlage in Erfurt war das Ziel für Preußen Münster vor der heutigen Partie gegen Holstein Kiel. Entsprechend entschlossen ging der SCP ins Spiel und drückte früh auf die Führung. Nach einiger ausgelassener Möglichkeiten war dann Mehmet Kara in der 35. Minute zur Stelle und sorgte für das 1:0. Statt mit der Führung im Rücken souvrän in die Pause zu gehen, schenkte Münster kurz darauf das 1:0 leichtfertig her. Jaroslaw Lindner profitierte von einem Abwehraussetzer und besorgte das schnelle 1:1 der Störche (39.). Doch damit nicht genug, denn weitere drei Zeigerumdrehungen später war Rafael Kazior zur Stelle und besorgte sogar die überraschende Führung der Gäste (42.). Im zweiten Durchgang haderten die Münsteraner dann hauptsächlich mit den Entscheidungen von Referee Christof Günsch, der beispielsweise in der 54.Minute hätte auf Elfmeter für den SCP entscheiden müssen, es aber trotz guter Sicht nicht tat. Statt des Ausgleichs gabs dann den dritten Treffer für Kiel, den erneut Kazior besorgte (70.). Am Ende steht also eine Niederlage nach zuvor neuen Heimsiegen in Serie für Münster.
Doppelpack von Onuegbu – MSV erobert Rang drei
Zwei zuletzt durchaus formstarke Teams trafen in Duisburg aufeinander. Die Partie zwischen den Zebras und den Gästen aus Köln war allerdings kein Leckerbissen für die Zuschauer. Kingsley Onuegbu war mit seinen beiden Treffern aus der 17. und 83. Minute der Matchwinner. Fortuna bemühte sich zwar, konnte sich jedoch kaum Torraumszenen erarbeiten. So feiert der MSV einen echten Arbeitssieg, der sie jedoch zurück auf den Relegationsplatz bringt.
Kleindienst schnürt den Dreierpack – Rückschlag für den Jahn
Der Start ins neue Jahr verlief überraschend gut für Jahn Regensburg. Nicht wenig dürfte man sich dementsprechend vom Gastspiel bei Energie Cottbus erhofft haben. Aber am heutigen zeigten die Gastgeber dem Tabellenletzten deutlich die Grenzen auf. Allen voran glänzte dabei Tim Kleindienst der nach 32. Minuten für die Führung der Lausitzer sorgte. Zwar konnte Daniel Steininger kurz nach der Pause ausgleichen, doch sorgten Kleindienst und Sven Michel (59./69.) Mitte der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse. Am Ende durfte der Matchwinner dann mit dem Treffer zum 4:1 in der 84. Minute sein Dreierpack vollenden.
Ginczek knockt Sonnenhof aus – Stuttgart setzt sich ab
In Stuttgart trafen sich die U23 des VfB und Sonnenhof Großaspach zum Derby. Am Ende stand ein deutliches und verdientes 4:1 für Stuttgart. In der ersten Hälfte besorgte Karim Haggui die Führung für den VfB (42.). Mitte der zweiten Hälfte dann jede Menge Highlights im Spiel. Zunächst verschoss Wanitzek einen Strafstoß für die Hausherren (64.), im Gegenzug glich Rühle für Großaspach aus (65.) und dann schlug Profi-Leihgabe Daniel Ginczek doppelt zu und stellte auf 3:1 für Stuttgart (68./71.). Für den 4:1-Entstand sorgte schließlich Pascal Breier in der 81. Minute. Mit dem Sieg kann sich der VfB erstmal von den Abstiegsrängen absetzen, während die SG Sonnenhof umso tiefer im Keller steckt.