Bielefelder Arbeitssieg beim SSV Jahn beendet Durststrecke
Für den DSC Arminia Bielefeld ging am Samstag eine längere Durststrecke zu Ende. Nach über zwei Monaten Wartezeit konnten die Schützlinge von Norbert Meier endlich mal wieder einen Auswärtssieg feiern und das beim Tabellenschlusslicht Jahn Regensburg – 1:0 hieß es am Ende. Durch den Sieg befindet sich der DSC nicht nur auf dem vierten Platz der Auswärtstabelle, sondern auch auf dem zweiten der Gesamttabelle, direkt hinter dem Rivalen aus Münster und vor dem aus Osnabrück. In einer mittelmäßigen Partie wurde am Ende wieder mal der viel zitierte "Arbeitssieg" gefeiert.
Viele Umstellungen fordern ihren Tribut
Im Vergleich zur Partie gegen den SV Wehen Wiesbaden musste Norbert Meier gleich drei Positionen verändern. Mit Sebastian Schuppan, Felix Burmeister und Fabian Klos fielen gleich drei Stammspieler durch Sperren und weitere sieben Akteure durch Verletzungen aus. Diese Ausfälle merkte man dem Spiel des DSC an, das wenig dynamisch wirkte und kaum gefährliche Situationen aus dem Spiel heraus brachte. Lediglich nach Freistoß von Marc Lorenz und nach Flanke von Christoph Hemlein kam Sturmersatz Pascal Testroet zu Halbchancen. Dass dann kurz vor der Pause ein Geistesblitz von David Ulm den rechten Mittelfeldmann Hemlein in Szene setzte und dieser den Ball im Tor unter brachte, erleichterte die Gemüter auf der Bank des DSC merklich. Auch in der 2. Hälfte wusste der Tabellenzweite nicht zu überzeugen und ließ sich das ein oder andere Mal durch den SSV Jahn in Bedrängnis bringen. Doch Keeper Alexander Schwolow war stets auf dem Posten. In der 82. Minute hätte wiederum der Torschütze dann alles klar machen müssen, als er alleine auf Jahn-Schlussmann Loboue zulief, aber am Tor vorbei zielte. Kurz vor Schluss hätte sich das beinahe noch gerecht, als Schmid schon Keeper Schwolow umkurvte und dann an drei Arminen auf der Linie scheiterte. Letzlich konnten die Ostwestfalen die drei Punkte aber doch mit nach Hause nehmen.
Arminia hat mehr Potential
In den letzten Spielen scheinen die Arminen allerdings nicht mehr ihren beeindruckenden Fußball aus der Heimserie spielen zu können. Die beste Offensive der Liga hat nun seit knapp einem Monat nie mehr als einen Treffer erzielt. Ein 0:1 in Kiel, ein 1:1 gegen Wiesbaden und das 1:0 gegen Regensburg sind etwas wenig Tore für einen Aufstiegskandidaten. Der Ausfall von Spielmacher Christian Müller wirkt am Ende doch schwerer, als anfangs gedacht. Hoffnung macht den Arminen allerdings, dass Ersatz David Ulm von Spiel zu Spiel besser in die Mannschaft findet und sich nun als Spielmacher einsetzt. Auch die Rückkehr von Julian Börner, Sebastian Schuppan und Fabian Klos zum nächsten Spiel dürfte den Blauen weiterhelfen. Durch die Ausgeglichenheit der Liga konnten sich die Bielefelder trotz der aktuellen Formkurve weit nach oben in der Tabelle schieben und das trotz des schwachen Saisonstart. Bei dem verbleibenden Restprogramm vor Weihnachten könnte der DSC sich am Ende noch nach ganz oben schieben, da man in vier Spielen noch drei mal zu Hause und drei mal gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte antreten wird. Dennoch sollte besonders im Spiel nach vorne mal wieder eine überzeugende Partie gezeigt werden, da ein Spitzenteam der Liga sicherlich nicht so gnädig sein wird, wie der Tabellenletzte am Samstag.