Bierofka nach Pleite verärgert: "Haben uns selber geschlagen"
Mit dem 1:2 bei den Würzburger Kickers verlor der TSV 1860 München am Montagabend bereits sein fünftes Auswärtsspiel und bleibt somit im unteren Mittelfeld der Tabelle stecken. Dabei hatten die Löwen im zweiten Durchgang eine Reihe guter Möglichkeiten auf den Ausgleich und spielten in den letzten Minuten sogar in Überzahl, weswegen Daniel Bierofka hinterher davon sprach, dass man sich im Grunde selber geschlagen habe.
Fehler von Klassen bringt Würzburg auf die Siegerstraße
Betrachtet man die 1:2-Niederlage der Münchner Löwen im bayrisch-fränkischen-Duell mit den Würzburger Kickers im Nachgang, so fallen einem doch mehrere Szenen auf, die sich letztlich als Schlüsselszenen in dieser Partie beschreiben ließen. Da wäre zum einen die Doppelchance von Benjamin Kindsvater nach rund einer Viertelstunde, als der Münchner Mittelfeldspieler mit seinem Abschluss zunächst am Innenpfosten scheiterte und den Nachschuss dann ans Außennetz setzte und es so verpasste, seine Farben in einer Drangphase des Gegners in Führung zu bringen und womöglich für einen ganz anderen Spielverlauf zu sorgen.
Oder eben der Treffer zum 1:2 durch Fabio Kaufmann, den der 19-jährige Leon Klassen erst durch eine zu kurze Kopfball-Rückgabe begünstigte und der Würzburg völlig unnötig wieder in Führung brachte, nachdem Sascha Mölders nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt und das 1:0 von Dave Gnaase aus der 24. Minute noch neutralisiert hatte (47.).
Bierofka unzufrieden
An diesen beiden Szenen und einer Reihe weiterer Münchener Möglichkeiten aus dem zweiten Durchgang hatte nach dem Spiel auch 1860-Trainer Bierofka am Mikrofon von "Magenta Sport" zu knabbern, der mit der Niederlage mehr als unzufrieden war. "Wir haben uns heute selber geschlagen", merkte der 40-Jährige an und ärgerte sich insbesondere über den Spielverlauf nach der Pause: "Wir waren in der zweiten Halbzeit klar die bestimmende Mannschaft und in der Phase kriegen wir das 1:2. Und dann haben wir noch einige riesen Torchancen, wobei wir den Ball nicht über die Linie kriegen."
Dass seine Mannschaft in der ersten Halbzeit hingegen zu passiv gespielt und Würzburg zu viele Spielanteile überlassen habe, wies Bierofka hingegen entschieden zurück. So sei die Chance von Kindsvater Beweis genug, dass man selber auch versucht habe, ein Tor zu erzielen. Mehr als eins wurde es am Ende aber nicht, da half es auch nicht, dass man das Spiel letztlich sogar in Überzahl beenden durfte. Nach 80 Minuten hatte der Würzburger Luca Pfeiffer nach einem Foul mit anschließendem Schubser zunächst die gelbe und direkt im Anschluss die gelb-rote Karte von Schiedsrichter Robert Kampka gesehen, nachdem er Tim Rieder ins Gesicht gefasst haben soll.
Profit schlugen die Löwen daraus aber nicht mehr und kassierten somit die fünfte Niederlage im sechsten Auswärtsspiel, wodurch man insgesamt auf Rang 14 abrutschte und nun noch drei Punkte vor den Abstiegsrängen liegt. Diesen können die Löwen dann aber nach der Länderspielpause wieder vergrößern, denn dann geht es Zuhause (Samstag, 19. Oktober um 14 Uhr) gegen Kellerkind Uerdingen.