"Bin kein schwieriger Typ": Pourié weist Disziplinlosigkeiten zurück
Beim Spiel gegen den SC Verl stand Marvin Pourié nicht im Kader des 1. FC Kaiserslautern – nach "SWR"-Angaben aus disziplinarische Gründen aufgrund eines Kabinenvorfalls bei der Partie in Köln. Nun äußerte sich der 30-Jährige – und wies die Vorwürfe zurück.
"Kein einfaches Jahr"
"Das begleitet ihn ja schon seine ganze Karriere. Und das ist jetzt nicht nur bei uns so, dass es immer mal wieder Vorkommnisse gibt, die so nicht in Ordnung sind. Bei anderen Vereinen ist es schon auch so passiert. Da werden wir sehen, was die Zukunft bringt", hatte Trainer Marco Antwerpen gegenüber dem "SWR" gesagt und die Gerüchte, wonach die Nicht-Berücksichtigung für den Kader aus disziplinarische Gründen erfolgt war, befeuert.
Pourié nahm nun bei Instagram die Chance wahr und wollte sich "einmal klar distanzieren von irgendwelchen disziplinarischen Dingen oder dass ich nicht fit sei!" Er habe kein einfaches Jahr gehabt, "um den Klassenerhalt zu spielen kostet auch einen Spieler Nerven und dass man da nicht immer everybody’s darling ist oder auch mal seiner Wut und seinem Ärger Luft macht, ist wohl mehr als verständlich. Jeder, der das nicht tut, ist kein ehrgeiziger Fußballer!", schreibt der 30-Jährige, dem in 33 Spielen zehn Tore gelangen. Neben der sportlichen Herausforderung war da noch de Familie: Der Rechtsfuß wurde zum dritten Mal Vater, seine Frau war schwanger allein in Karlsruhe. Es sei "ein Spagat zwischen Klassenerhalt, Familie und der Liebe zum Fußball" gewesen, meinte Pourié.
Zukunft noch offen
"Am Ende des Tages sind wir alle Menschen, Ehrlichkeit ist heute keine Tugend mehr, es ist ein disziplinarischer Fehltritt! Wenn dem so ist, dann werde ich wohl noch 1.000.000 Mal diese Fehltritte begehen! Jedoch kann ich in den Spiegel schauen und sagen: ich bin menschlich, ich bin ein Kämpfer und ich gebe niemals auf!", schreibt er mit Bezug auf die Äußerungen seines Trainers. Er sei "kein schwieriger Typ, ich bin ein Mensch, aber kein Mitläufer! Ich bin ein Malocher, ich wurde nicht mit einem goldenen Löffel geboren, ich kann behaupten, ich kenne jede Lebenslage!"
Der Angreifer ist bis Saisonende vom Zweitligisten Karlsruher SC an den Betzenberg ausgeliehen. Die Roten Teufel haben eine Kaufoption für den Stürmer, der noch bis 2022 beim KSC angestellt ist. Ob es zu einer Weiterverpflichtung kommt, ist allerdings offen. "Wie und wo es für mich weitergeht, das wird man sehen", so Pourié.