"Bin überglücklich": FSV feiert den Derbysieg – Rüge für Gomez

Riesenjubel beim FSV Zwickau: Mit 1:0 haben sich die Schwäne am Sonntag im Derby bei Erzgebirge Aue durchgesetzt und damit den ersten Sieg in einem Ligaspiel bei den Veilchen seit 1994 gefeiert. Der historische Erfolg wurde ausgiebig gefeiert, für Matchwinner Johan Gomez gab es allerdings eine Rüge.

Enochs ermahnt Gomez

So richtig fassen konnte es Gomez nach Spielende nicht. Doch der US-Amerikaner war es, der nach 14 Minuten im Anschluss an eine Parade von FCE-Keeper Klewin am schnellsten reagierte und den Ball aus spitzem Winkel im Tor unterbrachte. Weil den Veilchen in der Offensive danach kaum etwas einfiel, reichte dieser Treffer zum Derbysieg. "Es fühlt sich extrem gut an", sagte der 21-Jährige bei "MagentaSport" und sprach vom "wichtigsten Treffer seiner Karriere".

Allerdings hatte dieser einen kleinen Beigeschmack: Denn anstatt sich mit den Mannschaftskameraden über das Tor zu freuen, jubelte Gomez zunächst provozierend und mit einigen Gesten direkt vor dem Auer Fanblock. Das sorgte dafür, dass mehrere Fans über die Bande sprangen und aufgebracht in Richtung Gomez schimpften. Auch Trainer Joe Enochs war vom Verhalten des 21-Jährigen in dieser Aktion wenig angetan und erteilte ihm eine öffentliche Rüge – auch wenn es sein erstes Derby war: "Er soll sich wie ein Profi verhalten und nicht vor den gegnerischen Fans jubeln. Ich habe direkt nach dem Tor mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass er das nicht machen darf. Das ist keine Art. Ich möchte mich dafür entschuldigen."

"Fühlt sich überragend an"

Abgesehen von dem fragwürdigen Torjubel, für den Gomez von Schiedsrichter Aytekin Gelb und eine klare Ansage bekam, blicken die Schwäne aber auf einen überaus gelungenen Auswärtsauftritt zurück – und nehmen nach bislang null Punkten und null Toren erstmals etwas Zählbares von des Gegners Platzes mit. "Ich bin sehr zufrieden", sagte Enochs und sprach von "drei extrem wichtigen Punkten". Auch Davy Frick war die Freude über den Sieg deutlich anzumerken: "Es fühlt sich überragend an. Was die Mannschaft investiert hat, da habe ich Gänsehaut. Ich bin überglücklich und richtig stolz, wie wir aufgetreten sind."

Zwar habe Zwickau die "eine oder andere Gelegenheit besser ausnutzen müssen", wie Frick kritisch anmerkte, doch das war nach der Partie nebensächlich. Zusammen mit den 1.700 mitgereisten Fans feierten die Spieler lange und ausgiebig vor dem Block. "Ich hoffe, dass wir den Bock umgestoßen haben", sagte Frick, der aber auch aufmunternde Worte in Richtung der Veilchen fand: "Sie haben eine guten Kader. Jetzt heißt es, Kopf hochnehmen, und zusammen den Weg gehen. Dann kommen sie da wieder raus." Der FSV ist dagegen vorerst unten raus und liegt als Zwölfter jetzt sechs Punkte vor der roten Zone. Ob der Sieg im Derby neue Kräfte freisetzt, wird sich schon am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Dortmund II zeigen.

So wurde der Derbysieg in der Kabine gefeiert:

   

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