Bis zu zehn Ausfälle: Große Personalsorgen beim HFC vor Derby
Obwohl der Hallesche FC seit acht Spielen ungeschlagen ist, sind die Saalestädter nach zuletzt fünf Unentschieden auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Im Derby gegen Erzgebirge Aue soll am Samstag der erste Sieg seit Anfang März her. Allerdings drohen gleich bis zu zehn Spieler auszufallen.
Quartett um Nietfeld krank
"Am Limit" habe der HFC zuletzt in Dortmund gespielt, sagte Trainer Sreto Ristic auf der Spieltags-Pressekonferenz am Mittwoch. Ebenfalls am Limit ist die Personallage der Rot-Weißen. Während Aaron Herzog nach seiner fünften gelben Karte gesperrt ist und Sören Reddemann weiter seine Rot-Sperre absitzt, konnte Kapitän Jonas Nietfeld in dieser Woche aufgrund eines grippalen Infekts bislang nicht trainieren. Gleiches gilt für Jannes Vollert, auch Tom Bierschenk und Louis Samson haben sich krank gemeldet. Fraglich ist zudem der Einsatz von Sebastian Müller, der in Dortmund mit einer Oberschenkel-Zerrung vom Platz musste. Für Nico Hug war die Partie am Samstag nach einem Schlag auf das Knie ebenfalls vorzeitig beendet. Ristic hofft aber, dass er rechtzeitig fit wird: "Es wäre brutal, wenn er noch wegbrechen würde." Zumal auch hinter dem Einsatz von Tunay Deniz noch ein Fragezeichen steht.
Für Andor Bolyki wird die Partie nach seiner im Spiel gegen Duisburg erlittenen Zerrung noch zu früh kommen. "Er macht zwar Fortschritte, aber ich denke nicht, dass es reichen wird", so Ristic, der im Worst-Case auf gleich zehn Spieler verzichten muss. "Das macht uns zu schaffen und stellt uns vor Probleme", gab der 47-Jährige zu. "Die medizinische Abteilung ist am Limit. Leider können wir die Biologie nicht austricksen." Experimente will Ristic nicht eingehen: "Wir brauchen nur gesunde Leute."
"Müssen bei uns bleiben"
Mit diesen soll nach fünf erfolglosen Anläufen wieder ein Sieg her. "Wir müssen bei uns bleiben", blieb der HFC-Coach trotz der Sieglos-Serie ruhig. "Wir können es erzwingen, dürfen aber noch nicht alles auf eine Karte setzen. Dafür ist es noch zu früh." Wie in allen Partien unter der Leitung des serbischen Trainers will Halle aus einer kompakten Defensive heraus agieren. Vor dem Tor benötige der HFC gegenüber der Nullnummer in Dortmund dann "ein paar Prozente mehr" und auch ein bisschen Glück. "Wir arbeiten an der Effizienz." Dass die Partie gegen Aue ein Derby ist, war für den Coach derweil "nur eine Randnotiz". Vielmehr beschäftigt den 47-Jährigen, welche Elf er am Samstag aufbieten kann und ob die Sieglos-Serie ein Ende finden wird. Andernfalls könnte der Rückstand auf das rettende Ufer von derzeit zwei Punkten weiter anwachsen.