Bis zu sechs Ausfälle: MSV mit Personalsorgen ins Derby
Kommt das Derby gegen Rot-Weiss Essen (Samstag, 14 Uhr) für Schlusslicht MSV Duisburg genau zum richtigen Zeitpunkt? Ein Sieg könnte schließlich die dringend benötigte Wende einleiten. Allerdings haben die Zebras mit einigen Personalsorgen zu kämpfen.
Im Training ging es "zur Sache"
Harmlos und ohne jede Idee: So lässt sich der Auftritt der Zebras im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld (0:1) am vergangenen Samstag kurz und knapp zusammenfassen. Klar ist: Gegen RWE werden sich die Duisburger am Samstag ganz anders präsentieren müssen, soll nicht erneut eine Niederlage zu Buche stehen. Das scheint die Mannschaft auch verstanden zu haben. "Den Spielern ist bewusst, was wir für ein Spiel vor der Brust haben", berichtete Trainer Boris Schommers bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Im Training während der letzten Tage sei es daher "zur Sache" gegangen.
Das zeigte sich vor allem am Mittwoch, als sich Baran Mogultay in einem Zweikampf heftig verletzte und eine Knöchelprellung davontrug. Ob der 19-Jährige am Samstag spielen kann, ist noch offen. Und auch sonst ist die personelle Lage durchaus angespannt. "Leider haben wir den einen oder anderen Ausfall", beklagte Schommers. Definitiv kein Thema sind Marvin Bakalorz (Sprunggelenksprobleme), Niklas Kölle (Aufbautraining nach Schulter-OP) und Dennis Smarsch (Patellasehnenprobleme). Zudem stehen hinter den Einsätzen von Pascal Köpke und Tim Köther "zwei große Fragezeichen". Beide Spieler laborieren derzeit an Knieproblemen. "Wir müssen schauen, ob es reicht", sagte Schommers und legte sich bereits fest: "Wenn Köpke heute nicht ins Training einsteigt, kommt das Spiel für ihn zu früh."
Schommers setzt auf die Fans
Doch ungeachtet der Personalsorgen forderte Schommers: "Wir müssen mannschaftlich kompakt und leidenschaftlich verteidigen, um möglichst wenig zuzulassen. Aber wir müssen auch mutig auftreten, mehr Bälle nach vorne bringen und endlich mal das Tor treffen." Das gelang in der bisherigen Saison erst siebenmal, was den Tiefstwert der Liga darstellt. "Ich hoffe, dass wir am Wochenende damit anfangen, uns mehr als zwei Chancen herauszuspielen und Tore zu schießen." Der Druck ist angesichts der Tabellenlage groß, entsprechend will Duisburgs Coach nur Spieler auf den Platz schicken, "die mit dem Druck und der Situation im Verein umgehen können und die brennen".
Dass über 26.000 Zuschauer erwartet werden, bewertete Schommers als absolut positiv: "Wir erkennen an, dass uns die Fans noch immer unterstützen. Das kann ein richtiger Pluspunkt sein. Ich gehe davon aus, dass wir eine gute Stimmung haben." Es liege dann an der Mannschaft, die Stimmung wieder ins Positive zu drehen. "Wir müssen unseren Fans signalisieren, ein besseres und erfolgreicheres Spiel machen zu wollen." Andernfalls könnte die Stimmung auch schnell kippen, doch daran wollte Schommers noch nicht denken: "Ich freue mich auf das Derby, es wird ein geiles Spiel." Mit dem besseren Ausgang für den MSV?