Bitteres Pokal-Aus: FCK unterliegt Regensburg im Elfmeterschießen
Der 1. FC Kaiserslautern brachte Jahn Regensburg am Sonntag an den Rande einer Niederlage. Doch der Zweitligist rettete sich in Unterzahl in das Elfmeterschießen und behielt die Nerven. Ausgerechnet FCK-Kapitän Carlo Sickinger vergab entscheidend, sodass am Ende ein 3:4 (1:1) und damit das Pokal-Aus für die Roten Teufel stand.
Früher Schock für den FCK
Bereits in der vergangenen Pokalsaison schaltete der 1. FC Kaiserslautern mit Mainz und Nürnberg gleich zwei höherklassige Vereine aus. Um auch gegen Zweitligist Regensburg zu bestehen, setzte FCK-Cheftrainer Boris Schommers unter anderem auf zwei Neuzugänge: Mittelfeldmann Rieder sowie Linksverteidiger Hlousek begannen. Der Start in die Partie verlief für die Roten Teufel dann jedoch nicht nach Plan. Hlousek spielte im Mittelfeld einen schwachen Pass und ermöglichte Regensburgs Caliskaner einen Sololauf in den Strafraum. Dort angekommen legte er zurück auf Vrenezi, welcher die Kugel per Linksschuss im rechten Toreck unterbrachte (4.).
Auch in der Folge fand der FCK nicht wirklich in das Spiel. In der 13. Spielminute hätte Albers beinahe für den Zweitligisten erhöht, köpfte aber knapp am Tor vorbei. Kaiserslautern leistete sich immer wieder einfache Ballverluste, entsprechend häufig bewegte sich das Spielgeschehen auf das Tor der Hausherren zu. Mit fortschreitender Spieldauer fing sich die FCK-Defensive allerdings. Es entwickelte sich eine an offensiven Höhepunkten arme Partie. So ging es bereits auf die Halbzeitpause zu, als Regensburg sich noch einmal zeigte. Eine Flanke verlängerte Kraus in Richtung des eigenen Tores, Hlousek verhinderte am langen Pfosten das 0:2 (43.).
Kraus sorgt für die Verlängerung
Trotz des verbesserungswürdigen Auftritts verzichtete Boris Schommers zu Beginn des zweiten Spielabschnitts erst einmal auf personelle Veränderungen. Auch am Spielgeschehen änderte sich zunächst wenig. Nach einem Doppelpass kurz vor dem Sechzehner zog Caliskaner ab, Spahic parierte den zentralen Schuss mit leichten Problemen (52.). Danach befreite sich der FCK etwas und schaffte es erstmals, den Ball über längere Zeit in der Hälfte der Regensburger zu halten. Ernstzunehmende Chancen sprangen noch nicht heraus. Lautern machte jedoch weiter und verwertete gleich die erste echte Möglichkeit. Nach einer Ecke schloss Hlousek per Volleyschuss ab, Regensburgs Schlussmann Meyer parierte. Die Kugel sprang allerdings nach vorne, sodass Kraus zum Ausgleich abstauben konnte (64.).
Die Pfälzer wollten mehr, Trainer Schommers brachte frische Offensivkraft: Pourié und Skarlatidis ersetzten Zuck und Röser (69.). Von der gezeigten Souveränität war bei den Gästen nichts mehr zu sehen, Kaiserslautern erarbeitete sich immer größere Spielanteile. Der eingewechselte Pourié zog in der 76. Spielminute in den Sechzehner und schloss ab. Jahn-Keeper Meyer parierte zur Ecke. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit kam der Zweitligist noch einmal vor das FCK-Tor: Becker setzte sich im Strafraum durch und schloss wuchtig ab – Spahic kratzte das Leder aus dem oberen Eck (87.).
Sickinger versagen die Nerven
Zu Beginn der Verlängerung erwies Regensburgs Wähling seiner Mannschaft einen Bärendienst. Der Mittelfeldmann sah für sein Einsteigen gegen Huth die gelb-rote Karte (92.). Lautern hatte damit alle Trümpfe in der Hand, Kraus netzte nur eine Zeigerumdrehung später zum zweiten Mal ein. Doch Schiedsrichter Sven Waschitzki verweigerte dem Treffer aufgrund einer zweifelhaften Abseitsstellung die Anerkennung. In der 101. Spielminute bot sich Pourié die nächste Chance auf den Führungstreffer. Kaiserslauterns Angreifer kam an der Strafraumgrenze an den Ball – und zielte aus bester Position weit über den Querbalken.
Außer eines Ciftci-Abschlusses, der knapp über das Regensburger Tor strich (109.), tat sich in der zweiten Hälfte der Verlängerung nicht mehr viel. Der FCK drückte zwar weiterhin auf die Entscheidung, konnte dem Elfmeterschießen jedoch nicht mehr zuvorkommen. Vom Punkt verschossen auf FCK-Seite Hlousek und Kapitän Sickinger, während für Regensburg lediglich Elvedi vergab. Kaiserslautern schied somit auf die denkbar bitterste Weise aus dem DFB-Pokal aus und wird den erfolgreichen Lauf der letzten Spielzeit nicht wiederholen können.