Blamage bei Oberligisten: 1860 München fliegt aus Bayern-Pokal
Für den TSV 1860 München ging es im Viertelfinale des bayerischen Landespokals zum Fünftligisten FC Pipinsried. Dort zeigten sich die Löwen erschreckend schwach und flogen – am Ende sogar in Überzahl – verdient mit 0:1 aus dem Wettbewerb.
Pipinsried schockt die Löwen früh
Der Außenseiter aus der Bayern-Liga Süd legte einen Blitzstart hin und erwischte die Profis auf dem völlig falschen Fuß. Nach einer Ecke stieg Gerstmayer am höchsten und köpfte zur frühen Führung für die Hausherren ein. 1860 kam überhaupt nicht ins Spiel und konnte sich trotz optischer Überlegenheit keinerlei Chancen erspielen. Mitte der ersten Halbzeit schienen die Gäste zwar langsam aus dem Mittagsschlaf erwacht, agierten im letzten Drittel aber zu schlampig.
Nach einer halben Stunde war es fast erneut Gerstmayer, der die Löwen schockte. Am Fünfmeterraum bekam er die Kugel, brachte in Rückenlage letztlich aber keinen Druck hinter den Ball (30.). Mit dem nicht unverdienten 1:0 für den Außenseiter ging es dann in die Pause.
Vrenezi verschießt Elfmeter kurz vor Schluss
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs kaufte Pipinsried den Löwen den Schneid ab. Die Hausherren zeigten sich in den Zweikämpfen viel giftiger und zogen durch eine starke Zweikampfführung auch das Publikum auf ihre Seite. Der vermeintliche Game Changer kam dann in der 69. Minute. Räuber legte nach einem verpatzten kurzen Abstoß von Retzer gegen Lakenmacher eine klassische Notbremse hin. Kurz vor dem Strafraum fällte er den Löwen-Stürmer unsanft und wurde dafür vorzeitig in die Kabine geschickt.
1860 rannte in der Folgezeit wütend an, fand aber keine spielerischen Lösungen gegen die vielbeinige Abwehr der Hausherren. Die beste Chance zum Ausgleich bot dann ein Elfmeter in der 82. Minute nach Foul an Steinhart. Vrenezi legte sich die Kugel auf den Punkt – und nagelte das Spielgerät an die Unterkante der Latte, von wo es wieder ins Spiel sprang. Die Fans trauten ihren Augen nicht. Pipinsried verteidigte in den letzten Minuten mit Mann und Maus und zog am Ende nach vier Minuten Nachspielzeit verdient ins Halbfinale ein und fügte den Löwen eine empfinde Blamage zu. Beenden die Sechzger die Saison nun nicht mindestens als Vierter, findet der DFB-Pokal nächstes Jahr erneut ohne den TSV statt.