Böller sollte in den Osnabrück-Fanblock fliegen
Im Zusammenhang mit dem Derby zwischen dem VfL Osnabrück und Preußen Münster am vergangenen Wochenende liegen der Polizei nun neue Erkenntnisse zur dort eingesetzten Pyrotechnik vor. Nachdem seitens der Sicherheitskräfte 29 Personen verletzt worden waren, gaben die Ermittlungsbehörden jetzt bekannt, dass der entsprechende Sprengsatz entgegen erster Annahmen, nicht illegal aus Osteuropa eingeführt wurde, sondern selbst gebastelt war. Außerdem habe der Werfer ursprünglich den Fanblock der Osnabrücker zum Ziel gehabt.
Fans gehörten nicht zur Münsteraner-Fanszene
Stattdessen landete das Objekt jedoch im alten Spielertunnel des VfL-Stadions, in dem sich mehrere Beamte aufhielten. Wie der sportliche Leiter des SC Preußen, Carsten Gockel, am Donnerstag im Sportausschuss der Stadt Münster erklärte, nehmen die Verantwortlichen zudem an, dass der Bauer des Sprengsatzes nicht, wie zunächst vermutet, der Fanszene der Münsteraner angehöre. Zur Ergreifung des Täters wurde seitens der Polizei inzwischen eine zwölfköpfige Gruppe von Beamten aus Osnabrück und Münster eingesetzt. Um die Sprengstoffexplosion aufzuklären, werden derzeit Videoaufnahmen aus dem Stadion gesichtet und Zeugen befragt.
Neun Polizisten immer noch dienstunfähig
Aufgrund der erlittenen Verletzungen sind zurzeit immer noch neuen Polizisten dienstunfähig. In Bezug auf die vom DFB zu erwartenden Maßnahmen wollte Gockel keine nähren Angaben machen, sagte aber: "Ich weiß nun, in welcher Dimension wir da diesmal unterwegs sind." Gleichzeitig hofft er aber, dass die Leitung des DFB-Kontrollausschusses die endgültigen Ermittlungsergebnisse abwartet.
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