"Nicht mehr drumherum reden": Conrad spricht vom Aufstieg
44 Punkte, 46 Tore und erst drei Niederlagen: Die SV Elversberg blickt auf eine herausragende Hinrunde zurück – und liegt als Tabellenführer satte sieben Punkte vor dem Zweiten aus Wiesbaden. Angesichts des großen Vorsprungs traut sich Kapitän Kevin Conrad nun aus der Deckung und spricht erstmals offen vom Aufstieg.
"Hoffe, es kommt zum Aufstieg"
Herbstmeister als Aufsteiger, es ist ein Novum in der Geschichte der 3. Liga. Woche für Woche war ein Einbruch der SV Elversberg erwartet worden, doch er kam nicht. Die Saarländer machten unbeirrt weiter und ließen sich auch von Niederlagen nicht aus der Bahn werfen. Die Folge: Beachtliche sieben Zähler liegt der Aufsteiger vor dem ersten Verfolger, bis Rang 3 sind es sogar bereits acht Punkte.
Nachdem sich die Schwarz-Weißen lange in Zurückhaltung geübt hatten, was den Aufstieg in die 2. Bundesliga angeht, traut sich Kapitän Kevin Conrad nun aus der Deckung. Im "Saarländischen Rundfunk" sagt der 32-Jährige: "Mittlerweile brauchen wir nicht mehr drumherum reden. Wenn man nach 19 Spieltagen sieben Punkte Vorsprung hat, brauchen wir nicht sagen, dass wir das nicht durchziehen wollen. Ich hoffe, es kommt zum vierten Aufstieg mit einer Karriere." Mit Hoffenheim II, Mannheim und der SVE schaffte er das Kunststück bereits, im Sommer könnte es wieder soweit sein.
Nach Haushaltsunfall zurück im Training
Schon in Kürze wird Conrad auch selbst wieder aktiv daran mitwirken können. Nachdem er sich während der Winterpause bei Hausarbeiten mit einem Teppichmesser einen Muskel im Oberschenkel angeschnitten hatte und seitdem pausieren musste, ist er nun zurück im Training. Das Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen am Freitagabend dürfte aber noch zu früh kommen: "Wir müssen erst gucken, was passiert, wenn Zweikämpfe dazu kommen", sagt Trainer Horst Steffen in der "Bild" und will nichts überstürzen.
Möglich aber, dass Conrad beim Spitzenspiel in Saarbrücken am 4. Februar wieder zum Einsatz kommen wird. Mit einem Sieg beim FCS könnten die Elversberger nicht nur ihre Tabellenführung weiter ausbauen, sondern einen direkten Konkurrenten auf Abstand halten, ein weiteres Ausrufezeichen setzen und dem Wunsch von Conrad ein weiteres Stück näher kommen. Nach RB Leipzig (2014), den Würzburger Kickers (2016) und Jahn Regensburg (2017) wäre Elversberg der vierte Klub in der Geschichte der 3. Liga, der den direkten Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga schaffen würde.