"Brauchen wir nicht schön zu reden": Oldenburg hadert mit Pokal-Aus

Trotz Führung musste sich der VfB Oldenburg am Mittwochabend im Landespokal-Halbfinale bei Viertligist SV Atlas Delmenhorst mit 1:3 geschlagen geben und verpasste damit die möglicherweise schon sichere Qualifikation für den DFB-Pokal. Der Frust ist groß.

"Das muss man erstmal sacken lassen"

Max Wegner war es, der Oldenburg nach 19 Minuten in Führung brachte. Doch noch vor der Pause kam Delmenhorst zum Ausgleich (43.), ehe der Außenseiter die Partie im zweiten Durchgang binnen zehn Minuten komplett drehte (61. / 71.). "Wenn man die zweite Halbzeit sieht, hat Delmenhorst verdient gewonnen. Das brauchen wir nicht schön zu reden", findet Trainer Fuat Kilic in der "NWZ" klare Worte.

"Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten Kontrolle und haben das erreicht, was wir wollten: Ein frühes Tor erzielen, um mehr Räume zu bekommen. Dann kassieren wir zwei Minuten vor der Halbzeit ein Gegentor aus einem eigenen Abstoß, das muss man erstmal sacken lassen." In der zweiten Halbzeit habe der VfB dann zwei Kontertore kassiert, die nicht passieren dürfen. "Wir haben zu wenig investiert und dürfen uns nicht wundern, wenn wir dann verlieren. So leicht, wie in dieser Konstellation, hätten wir in den DFB-Pokal einziehen können."

DFB-Pokal leichtfertig verspielt

Was Kilic meint: Weil der VfL Osnabrück als zweiter Finalteilnehmer womöglich über die Liga in den DFB-Pokal einziehen wird, hätte die bloße Teilnahme am Endspiel bereits ausreichen können, um erstmals nach zwölf Jahren wieder im lukrativen Pokal-Wettbewerb vertreten zu sein. Durch die Niederlage gehen den Oldenburgern wohl sichere Einnahmen in Höhe von rund 200.000 Euro durch die Lappen.

Nun liegt der volle Fokus auf dem Klassenerhalt. Vor den letzten fünf Spielen weist der Aufsteiger einen Rückstand von vier Punkten und 13 Toren zum rettenden Ufer auf. Ein Sieg bei Rot-Weiss Essen am Sonntag ist eigentlich Pflicht. Dafür bedarf es aber einer Leistungssteigerung.