"Braucht man nicht drumherum reden": RWE ruft Abstiegskampf aus

Bislang hatte es RWE-Trainer Christoph Dabrowski vermieden, von "Abstiegskampf" zu sprechen, doch nach der 0:3-Niederlage gegen 1860 München und dem Abrutschen auf den drittletzten Tabellenplatz kam er nicht mehr drumherum. Auch Spieler wie Ahmet Arslan und Torben Müsel riefen den Abstiegskampf aus.

Dabrowski will nicht "wilde Sau" spielen

Schon unmittelbar nach der Partie hatte Arslan bei "MagentaSport" von Abstiegskampf gesprochen, Torben Müsel legte gegenüber dem "RevierSport" wenig später nach: "Da braucht man gar nicht drumherum zu reden. Wir befinden uns da mittendrin. Wir müssen den Abstiegskampf jetzt annehmen und als Team funktionieren. Uns muss klar sein, in welcher Situation wir uns befinden."

Und auch Trainer Christoph Dabrowski sprach bei der Pressekonferenz erstmals direkt von Abstiegskampf, nachdem er das Wort zuvor nicht in den Mund nehmen wollte. Es komme nun auf "Bereitschaft, Leidenschaft, Laufbereitschaft und Emotionalität" an, machte der 46-Jährige deutlich. Gleichzeitig gelte es aber, einen "kühlen Kopf" zu bewahren.

Abstiegskampf bedeute auch, nicht immer nur draufhauen, sondern sensibilisieren für die entscheidenden Faktoren. "Wenn ich anfange, wilde Sau zu spielen, dann sind Hopfen und Malz verloren. Das ist auch nicht meine Herangehensweise."  Er sehe sich als "Anker für die Mannschaft". Dennoch sei es eine "Verpflichtung, über Dinge kritisch zu sprechen".

Kann RWE Abstiegskampf?

Dabei wird es auch darum gehen, ob die Mannschaft überhaupt Abstiegskampf kann. Beim Spiel gegen 1860 machte der eine oder andere Akteur den Eindruck, dass er darauf bislang nicht eingestellt war, was auch Dabrowski nicht von der Hand weisen konnte: "Wenn man das Spiel von heute sieht, könnte es darauf hindeuten."

Auch Müsel sagt: "Viele Spieler von uns haben so eine Situation noch nicht wirklich mitgemacht." Nun müssten die erfahrenen Spieler den jungen Akteuren sagen, dass Abstiegskampf wirklich alles bedeute. "Der ganze Verein hängt an der 3. Liga. Unsere Situation ist beschissen, wir müssen so schnell wie möglich Punkte sammeln." Ausreden zu finden, helfe nicht. "Wir müssen jetzt einfach liefern", so der Mittelfeldspieler, der sich bei den Fans entschuldigte: "So aufzutreten, ist für den ganzen Verein Rot-Weiss Essen nicht gut genug."

Beim Krisengipfel in Osnabrück am kommenden Sonntag müssen dringend drei Punkte her. Ob Dabrowski dann noch auf der Bank sitzen wird, ist offen. Ein Bekenntnis zum 46-Jährigen vermied Sportdirekter Christian Flüthmann nach der Partie. Dabrowski selbst sagte: "Es geht um RWE. Nicht um einzelne Spieler, oder den Trainer. Weil der Verein ist immer größer als jeder andere."

   

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