Eintracht verspielt Sieg spät – VfL bezwingt Kaiserslautern

Eintracht Braunschweig hat es am Samstag verpasst, einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller zu landen: Gegen die Sportfreunde Lotte verspielte der BTSV eine 2:0-Führung und musste sich nach einem Last-Minute-Gegentor mit einem Unentschieden zufrieden geben. Während Osnabrück das Topspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern für sich entscheiden konnte (2:0) und damit Tabellenführer bleibt, drehte Cottbus das Ostduell gegen Zwickau (2:1). Uerdingen schlug derweil Jena (2:1), Unterhaching und Münster trennten sich 1:1 und Köln setzte sich mit 1:0 in Aalen durch.

Osnabrück 2:0 Kaiserslautern: VfL bleibt an der Spitze

Während die Hausherren zunächst mehr vom Spiel hatten, setzte der FCK nach zwölf Minuten das erste Ausrufezeichen: Ein Schuss von Sternberg streifte den Pfosten. Die Gäste blieben in der Folge dran, Zuck verzog nach 19 Minuten allerdings deutlich. Danach übernahm Osnabrück das Kommando, konnte aber keine Nadelstiche setzen. Da auch die Offensive der Roten Teufel noch lahmte, ging es leistungsgerecht ohne Tore in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel musste Hesl in Minute 59 einen 40-Meter-Schuss von Renneke über die Latte lenken. Der VfL war nun da und stellte auf 1:0. Agu setzte Farrona-Pulido in Szene, der auf der rechten Strafraumseite nicht lange zögerte und das Leder sehenswert im Tor unterbrachte. Die Bremer Brücke bebte, Kaiserslautern reagierte mit wütenden Angriffen: In Minute 77 musste Körber bei einem Schuss von Hemlein sein ganzes Können aufweisen, um den Ausgleich zu verhindern. Auch gegen Huth blieb der VfL-Keeper kurz danach Sieger (82.) und sah in der Schlussphase weitere Angriffe auf sein Tor zurollen. Kaiserslautern warf alles nach vorne, lief in der Nachspielzeit jedoch in einen Konter und kassierte das 0:2 durch Marcos Alvarez. Kurz danach war die Partie beendet. Während Kaiserslautern erstmals seit dem vierten Spieltag wieder als Verlierer vom Platz ging, setzte Osnabrück seinen Höhenflug weiter fort und geht als Tabellenführer in die Länderspielpause.

Braunschweig 2:2 Lotte: BTSV gibt Sieg spät aus der Hand

Nach der Niederlage in Meppen und dem Pokal-Aus gegen Drochtersen/Assel stand Eintracht Braunschweig mächtig unter Druck und musste in den ersten 15 Minuten zudem ohne die Unterstützung der Ultras auskommen, die ihren Block aus Protest frei ließen. Und so verpassten sie den Blitzstart ihrer Mannschaft, denn bereits nach fünf Minuten traf Jonas Thorsen mit einem Traumtor aus über 20 Metern zur frühen Braunschweiger Führung. Das 1:0 gab den Löwen sichtlich Selbstvertrauen, Fejzullahu (14.) und Sauerland (21.) ließen den zweiten Treffer liegen. Dieser sollte dann aber in Minute 23 fallen: Nach einer Ecke spielte Matthias Rahn den Ball klar mit den Hand, sodass es Elfmeter für den BTSV gab. Philipp Hofmann schnappte sich das Spielgerät und brachte es mit etwas Glück im Tor unter. Mit dem 2:0 hatte Braunschweig nun endgültig alles im Griff, von Lotte war kaum etwas zu sehen. Erst in der 42. Minuten kamen die Gäste zur ersten nennenswerten Torchance, wenngleich eine Oesterhelweg-Hereingabe ungefährlich blieb. Mit dem Pausenpfiff hatte das auch in der Höhe verdiente 2:0 der Hausherren somit weiterhin Bestand.

Zurück auf dem Platz, agierten die Gäste druckvoller, Kruse hatte mit einem Schuss von Reimerink aber keine Probleme (47.). Insgesamt legten die Sportfreunde nun eine andere Körpersprache an den Tag, konnten die Braunschweiger Hintermannschaft aber nur selten in Verlegenheit bringen. Auf der anderen Seite verpassten Bulut (57.) und Hofmann (59.) die Entscheidung, ehe Lotte wie aus dem Nichts zum Anschluss kam: Nach Vorlage von Reimerink beförderte der kurz zuvor eingewechselte Sinan Karweina den Ball ins Netz. Plötzlich waren die Sportfreunde da und hatten nach 76 Minuten die Riesenchance zum Ausgleich: Kruse wehrte eine Direktabnahme von Maximilian Oesterhelweg mit einer Glanzparade ab. Es entwickelte sich eine spannende Schlussphase, die überaus bitter für den BTSV endete: Mit der letzten Aktion in der dritten Minute der Nachspielzeit brachten Matthias Rahn und Adam Straith den Ball nach einem Freistoß mit vereinten Kräften zum 2:2 im Tor unter und sorgten somit für Entsetzen bei den Hausherren. Braunschweig bleibt Tabellenletzter und wartet weiter auf den zweiten Saisonsieg.

Cottbus 2:1 Zwickau: Energie dreht das Spiel

Nach sieben sieglosen Spielen in Folge wollte Energie Cottbus unbedingt wieder alle drei Punkte mitnehmen und startete dementsprechend offensiv. Marcelo Costa probierte es nach sieben Minuten aus der Distanz und zog nur knapp vorbei. Danach flachte das Geschehen etwas ab, ehe Zwickau eine Unachtsamkeit der Lausitzer ausnutzte, eiskalt zuschlug und in Führung ging (24.). Miatke fand mit einer Flanke den freistehenden Mike Könnecke, der Energie-Keeper Avdo Spahic aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Geschockt zeigte sich Cottbus aber nicht, nur zwei Minuten später musste Kamenz beim Abschluss von Viteritti schon sein ganzes Können aufweisen, um den direkten Ausgleich zu verhindern. Im Anschluss blieb der Zwickauer Keeper auch gegen Zimmer der Sieger (32), ehe Bickel auf der anderen Seite das Außennetz traf (35.). Cottbus rannte weiter an und kam mit dem Pausenpfiff zum verdienten 1:1. Nach dem Streli Mamba mehrere Gegenspieler aussteigen ließ, kam der Ball zu Marcelo Costa, der oben links verwandelte. Es war der erste Cottbuser Treffer nach zuvor vier torlosen Spielen in Folge.

Zwickau kam anschließend mit viel Wut aus der Pause: Erst setzte Antonitsch einen Kopfball nur knapp drüber (47.), dann kullerte der Ball nach einer Ecke an den Außenpfosten (51.). Doch auch Cottbus wollte mehr als nur den einen Punkt, Costa scheiterte nach 54 Minuten am starken Kamenz. Die Lausitzer waren nun am Drücker und brachten das Stadion der Freundschaft in der 60. Minute zum Beben, als Streli Mamba den Ball im Liegen über die Torlinie beförderte und das Spiel damit drehte – ein sensationeller Treffer! Während Cottbus anschließend auf die Entscheidung drängte, wechselten die Gäste offensiv ein: Nach 76 Minuten verpasste Joker Tarsis Bonga den Ausgleich mit einem Kopfball am Elfmeterpunkt nur knapp. Vier Minuten später scheiterte Miatke an Spahic, ehe der Nachschuss geblockt wurde. Zwickau schmiss nun alles nach vorne, kam aber nicht mehr zum Ausgleich und ging letztlich zum zweiten Mal in Folge als Verlierer vom Platz. Cottbus feierte unterdessen den dritten Saisonsieg, verlässt die Abstiegsplätze und steht nun punktgleich mit Zwickau auf Rang 14.

Uerdingen 2:1 Jena: KFC bleibt oben dran

Bereits nach sieben Minuten hatte Tietz das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß, scheiterte aber an Ersatzkeeper Robin Benz, der sein Drittliga-Debüt feierte. Die Thüringer versteckten sich in der Anfangsphase gegen favorisierte Hausherren keineswegs, hatten aber Glück, dass Öztürk nach 25 Minuten aus fünf Metern vollkommen freistehend drüber zog. Diese Szene war wie ein Weckruf für die Krefelder, die in der Folge stärker wurden und kurz danach unter gütiger Mithilfe der FCC-Innenverteidiger in Führung gingen (35.): Nach einem Klärungsversuch von Eckardt behinderten sich Grösch und Slamar gegenseitig, sodass Stefan Aigner keine Probleme mehr hatte, die Kugel im Tor unterzubringen. Die Antwort der Zimmermann-Elf ließ aber nicht lange auf sich warten, nur vier Minuten später traf Manfred Starke mit einem satten Schuss ins linke Toreck zum verdienten 1:1. Nun war Jena wieder am Drücker, Tietz (45.) und Eckardt per direktem Freistoß (45.+2) verpassten die Führung.

Uerdingen kam anschließend mit viel Druck aus der Kabine und ging nach 52 Minuten wieder in Führung. Erneut war Stefan Aigner zur Stelle, der im Zentrum zu viel Platz hatte und Coppens mit einem platzierten Schuss ins linke Eck keine Chance ließ. Wie schon beim ersten Gegentreffer war Jena auch dieses Mal um die schnelle Antwort bemüht, nach 56 Minuten setzte Slamar einen Freistoß knapp neben den Pfosten. Weitere Möglichkeiten erspielte sich der FCC nicht – auch, weil Uerdingen kompakt stand und sämtliche Jenaer Angreifer bereits im Keim erstickte. So brachte der Aufsteiger den Sieg über die Zeit, in der Schlussphase verpassten Beister (88.) und Krempicki (90.) sogar den dritten Treffer. In der Tabelle belegt Uerdingen nun den zweiten Tabellenplatz und hat drei Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze. Jena rutscht auf den 16. Tabellenplatz ab.

Unterhaching 1:1 Münster: Menig antwortet Hain

Mit drei Siegen in Folge im Gepäck ging Münster die Partie bei zuletzt etwas schwächelnden Hachinger offensiv an: Erst zog Rodrigues Pires knapp vorbei (6.), dann traf Dadashov den Pfosten (7.). Kurz danach klingelte es jedoch auf der anderen Seite: Stephan Hain traf nach einer Ecke aus dem Nichts zum 1:0 für die Hachinger (10.). Plötzlich gaben die Hausherren den Ton an und schnürten die Preußen ein, Kiomourtzoglou verpasste in Minute 29 nach einer Porath-Flanke das 2:0. Münster brauchte einige Zeit, um sich von dem Rückstand zu erholen und fand erst nach 30 Minuten wieder besser in die Partie. Zu echten Torchancen kamen die Adlerträger allerdings nicht, stattdessen verpassten Porath (40. / Pfosten) und Hain (42.), der in Schulze Niehues seinen Meister fand, das zweite Hachinger Tor. Zur Pause blieb es daher beim 1:0.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Hausherren mehr vom Spiel, Bigalke zwang Schulze-Niehues in Minute 56 zu einer Glanzparade. Münster konnte derweil maximal bei Standards für Gefahr sorgen, kam elf Minuten vor dem Ende dann aber doch noch zum Ausgleich: Nach einem Freistoß reagierte Fabian Menig am schnellsten und knallte den Ball volley unter die Latte – stark gemacht! Münster wollte nun den Sieg, Königshofer hielt den Hachinger Punkt in der 90. Minute aber fest. In der Tabelle belegt Haching nun den sechsten Platz, Münster rückt auf den dritten Platz vor.

Aalen 0:1 Köln: Scheu schießt die Fortuna zum Sieg

Die Gäste waren es, die den ersten Durchgang in der Ostalb-Arena dominierten: Bereits nach acht Minuten hatte Koljic nach einer Flanke von Ernst die Führung auf dem Kopf, setzte den Ball allerdings knapp vorbei. Kurz danach brachte Kegel einen Freistoß gefährlich auf das Tor, Bernhardt im VfR-Kasten blieb aber Sieger (15.). In der Folge flachte die Partie ab, auch Aalen hatte keine Ideen. Erst in der 45. Minute wurde es bei einem Kopfball von Dahmani nochmal gefährlich, ehe es torlos in die Pause ging.

Als beide Mannschaften wieder auf dem Platz waren, gaben zunächst die Hausherren den Ton an und forderten nach 52 Minuten einen Elfmeter, nachdem Kyere-Mensah den Ball mit der Hand berührt hatte – Schiedsrichter Pattrick Ittrich ließ aber weiterspielen. Vier Zeigerumdrehungen später klingelte es auf der anderen Seite: Nach einem Konter über Dahmani kam Robin Scheu an den Ball und versenkte ihn unhaltbar für Bernhardt zum 1:0. Der VfR war um eine Reaktion bemüht, nach 64 Minuten scheiterte Sessa an Rehnen im Fortuna-Tor. Kurz danach hätten die Südstädter bereits alles klar machen können, wenn Dahmani eine Flanke von Ceylan nicht knapp über den Kasten gesetzt hätte (70.). So blieb die Partie offen, ab der 90. Minute war Köln in Unterzahl – Kegel sah innerhalb weniger Sekunden zweimal Gelb: Zunächst für ein Foul an Morys, dann für wüste Proteste bei Schiedsrichter Ittrich. In der fünfminütigen Nachspielzeit kam Aalen anschließend noch mal, Rehfeldt setzte den Ball auf die Latte. Am Sieg der Kölner änderte sich aber nichts mehr. Während die Fortuna nun den achten Tabellenplatz belegt, ist Aalen auf den ersten Abstiegsplatz gerutscht.

   

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