Bremen hadert nach Niederlage mit Elfmeterentscheidung

Die Horrorserie des SV Werder Bremen II hält mit dem 0:1 beim Halleschen FC weiter an: Seit nunmehr 24 Spielen warten die Grün-Weißen auf einen Sieg und müssen sich damit langsam aber sicher vom Klassenerhalt verabschieden. Spielentscheidend war in Halle dabei ein Handelfmeter, mit dem Werder-Coach Sven Hübscher hinterher alles andere als einverstanden war.

Hübscher sauer: "Das ist für mich kein Elfmeter"

Die entscheidende Szene fand in der 65. Spielminute statt: Bremens Verteidiger Thore Jacobsen drehte sich bei einem Schuss von Marvin Ajani im eigenen Strafraum weg, wurde dabei aber dennoch an der Hand getroffen, die er in dem Moment auf Kopfhöhe hielt. Schiedsrichter Nicolas Winter zögerte daraufhin keine Sekunde und entschied zum Entsetzen aller Grün-Weißen auf Handelfmeter, den Halles Kapitän Klaus Gjasula schließlich zum 1:0-Siegtreffer verwandelte (66.). "Ich möchte die Schiedsrichterleistung eigentlich gar nicht kommentieren aber insgesamt war das heute schon sehr unglücklich", sprach Bremens Trainer Sven Hübscher direkt nach Schlusspfiff bei "Telekom-Sport" über die Szene und legte auf der Pressekonferenz noch einmal nach: "Das 0:1 ist für mich kein Elfmeter, klare Kiste."

Der Unglücksrabe selbst gab zwar zu, den Ball mit der Hand erwischt zu haben, sprach dabei aber von einer unbeabsichtigten Bewegung: "Der Ball kommt mit 100 km/h auf mich zu, das ist dann einfach ein Reflex. Ich dreh mich weg und bekomme dann den Ball an die Hand", so Jacobsen, der der Ansicht war, dass wenigstens ein Punkt für seine Mannschaft verdient gewesen wäre.

Bremen insgesamt weniger gefährlich als Halle

Dabei besaß Halle gerade in der ersten Halbzeit einige gute Möglichkeiten und hätte eigentlich schon vor dem Pausenpfiff für die Führung sorgen können. Doch Bremens Torwart Eric Oelschlägel zeigte eine starke Leistung und konnte in mehreren Szenen toll parieren. "Was wir uns vorwerfen müssen ist, dass wir in der ersten Halbzeit nicht die guten fußballerischen Lösungen gefunden haben", analysierte Hübscher bei "Telekom-Sport" und bemängelte zudem die Chancenverwertung im zweiten Abschnitt. "Klarste Torchancen müssen wir dann einfach nutzen, dann geht das Spiel anders aus.“ Mit nun elf Punkten Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze bei noch zehn ausstehenden Spieltagen bleibt den Bremern inzwischen nur noch das Hoffen auf ein Wunder, ansonsten wird der Abstieg schon bald Realität sein.