Bremen II schöpft neue Hoffnung: "Wir können nur gewinnen"
Mit einem etwas überraschenden Trainerwechsel hat der SV Werder Bremen II auf die sportliche Talfahrt reagiert. Am Montag trennten sich die Grün-Weißen von Oliver Zapel, am Dienstag leitete Nachfolger Sven Hübscher seine erste Trainingseinheit. Der 39-Jährige setzt vor dem Spiel gegen Wehen Wiesbaden auch auf die mentale Stärke.
Die Zeit drängt
Bremen rangiert nach 19 sieglosen Partien in Folge auf dem 19. Tabellenplatz. Schon fünf Punkte trennen das Team vom rettenden Ufer. "Es nützt nichts über den Rückstand zu reden, oder über Tabellenplätze oder wie viele Spiele wir nicht gewonnen haben", meint Hübscher auf der Werder-Homepage jedoch. "Es geht nur um die nächsten drei Punkte. Und die werden wir schnellstmöglich holen", zeigt sich der frühere U17-Trainer kämpferisch. Auch der gebürtige Dortmunder weiß: Es ist eine große Herausforderung, den Klassenerhalt noch schaffen zu können. "Wenn wir eins nicht haben, dann Zeit", so der Fußballlehrer, der über ein Jahrzehnt Schalke 04 seine sportliche Heimat nennen durfte.
Von der Champions League in den Nachwuchsbereich
Als Co-Trainer von Jens Keller, Roberto di Matteo und André Breitenreiter konnte er in der Bundesliga, aber auch in der Champions League wertvolle Erfahrungen sammeln. "Das ist einerseits für mein Standing unter den Spielern wichtig, gerade wenn man aus dem Jugendbereich hoch kommt. Die Spieler wissen, ihr Trainer hat auf einem noch höheren Niveau Erfahrungen gesammelt. Andererseits hilft mir diese Zeit, die Spiele besser zu lesen und auf gewisse Situationen etwas gelassener reagieren zu können", so Hübscher, der aber viel lieber an die kommende Aufgabe in der 3. Liga denkt.
Mit freiem Kopf gegen Wiesbaden
Dort wartet mit Wehen Wiesbaden gleich beim Debüt ein echter Brocken. "Wir können nur gewinnen", sagt Hübscher mit einem Lächeln, wohl wissend das der Underdog frei aufspielen kann. Dies sei auch der Plan: "Ich muss der Mannschaft ein gutes Gefühl geben. Die Mannschaft braucht einen Rahmen, in dem sie sich wohlfühlt und den Kopf freibekommt." Das vor allem in der Offensive der Schuh drückt (nur 20 Treffer), sei ein Problem: "Wir müssen einfach vorne häufiger treffen", fordert Hübscher.