Bricht die Eintracht das Trainingslager in Tunesien ab?

Vielen ist das Land Tunesien als Urlaubsland mit viel Sonnenschein und schönen Stränden bekannt. Doch dieses Bild hat sich in den letzten Tagen extrem gewandelt: Aufständische – meist junge Tunesier – protestieren schon seit Tagen gegen die hohe Arbeitslosigkeit und die soziale Ungerechtigkeit in ihrem Land. Bei den schlimmsten Aufständen seit den 80er-Jahren wurden bisher etwa 23 Menschen umgebracht. Die Dunkelziffer liegt hier aber wohl noch deutlich höher. Auch Eintracht Braunschweig befindet sich derzeit in Tunesien um sich dort in einem Trainingslager auf die Rückrunde in der 3. Liga vorzubereiten.

Angst wird immer größer

Zunächst war in der Hotelanlage in Port el Kantaoui von den blutigen Aufständen im ganzen Land nichts zu verspüren, doch in den letzten Tagen wird auch die Angst unter den Touristen und Spielern im Hotel immer größer. Inzwischen rät auch die deutsche Bundesregierung von "nicht notwendigen Reisen" in das afrikanische Land ab. Die ersten Urlaubsgesellschaften starten gestern Rückholaktionen der rund 7.000 deutschen Urlauber in Tunesien. Doch die Ausreise erweist sich als äußerst schwierig, da der Luftraum gestern Abend für einige Zeit gesperrt worden ist.

Fans bereits auf der Rückreise

An ein normales Training der Eintracht ist aufgrund der aktuellen Situation sowieso nicht zu denken. Es stellt sich also nun die Frage, ob der Verein das Trainingslager nicht sogar vorzeitig abbrechen soll, denn eine Besserung der Lage im Land ist derzeit nicht vorhersehbar. "Wir bemühen uns darum abzureisen", erklärte der sportliche Leiter Marc Arnold am Morgen. Problem dabei ist allerdings, dass die Fluggesellschaft, mit der die Braunschweiger nach Tunesien geflogen sind, derzeit alle Flüge bis auf weiteres eingestellt hat. "Wir sind mit Tunis Air hier und die haben ihren Flugbetrieb derzeit eingestellt", so Arnold. Einige der mitgereisten Fans haben sich zu diesem Schritt bereits entschieden und befinden sich nun auf der Heimreise. Nach Plan sollen die Blau-Gelben noch bis zum 19. Januar in Tunesien bleiben. Doch das dieser Termin eingehalten wird, ist derzeit mehr als fraglich.

   

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