"Brutal bestraft worden": Köln rutscht nach Niederlage ab

Der SC Fortuna Köln trat am Samstag zum Abstiegskracher bei Energie Cottbus an. Es sollte ein denkwürdiges Spiel werden – mit dem schlechteren Ende für die Kaczmarek-Elf. So stand nach Schlusspfiff eine 3:4-Niederlage auf der Anzeigetafel, die Fortuna rutscht damit tief in den Abstiegskampf. "Die Fehler", so Kölns Trainer konsterniert, "sind brutal konsequent bestraft worden." 

Köln ist das bessere Team – und verliert

Abstiegskampf pur: Der 15. aus Köln trat beim 18. aus Cottbus an und es entwickelte eine Partie, der es an nichts mangelte – außer an Zählbarem für die Fortuna. Besonders bitter, da sich die Gäste über lange Zeit mehr als ordentlich präsentierten und nach dem Erfolg im Landespokal unter der Woche (3:2 gegen Viktoria Köln) auch in der Liga dreifach zu punkten schienen. Es kam anders – und das an einem Tag, "an dem wir vieles richtig gemacht haben", wie Trainer Kaczmarek auf der Pressekonferenz nach Spielende feststellte.

Eben dieser Tag startete bereits unglücklich. Bei einem langen Ball aus dem Mittelfeld präsentierte sich die Fortuna-Abwehr schläfrig, Ernst brachte Mamba durch einen Schubser zu Fall – Elfmeter. Gjasula ließ sich nicht zweimal bitten und schoss zur Energie Führung ein (7.). "Unsere Anfangsphase", so Fortunas Übungsleiter, "war nicht besonders gut, so die ersten 30 Minuten hat uns ein Tick Mut gefehlt." In diese Phase fiel zwar Scheus Ausgleich im Anschluss an einen Bock von Energie-Torhüter Rauhut (20.), allerdings kassierte die Fortuna durch einen sehenswerten Gewaltschuss von Marcelo Freitas auch den erneuten Rückstand (23.).

Dann fingen sich die Domstädter, rissen das Spiel mehr und mehr an sich. Das wurde belohnt. Schlussmann Rauhut agierte erneut unglücklich, holte Kölns Kurt von den Beinen und verursachte so einen Strafstoß – Moritz Fritz verwandelte sicher zum 2:2-Halbzeitstand (41.). Nach Wiederanpfiff spielte dann lange Zeit nur noch die Fortuna, ging nach einem von Energie-Angreifer Rangelov unhaltbar abgefälschten Eberwein-Freistoß zurecht in Führung (74.) Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf: Zunächst zimmerte Holthaus einen ruhenden Ball aus 25 Metern Torentfernung in das Kreuzeck (80.), dann verwertete Mamba eine Hereingabe zum Todesstoß für die Fortuna (86.).

"Im Abstiegskampf ist es jetzt ganz heikel"

Am Ende "musst du den Punkt mit nach Hause bringen", erklärte Tomasz Kaczmarek mit Blick auf die Tabellensituation. "Das ist das einzige, was mich ärgert. Ich glaube, dass uns in der letzten Phase des Spiels so diese letzte Überzeugung, der letzte Wille, die letzte Gier gefehlt hat." Die Enttäuschung ist mehr als verständlich: Denn die Fortuna rutscht durch die Niederlage auf Rang 16 ab, liegt nur noch zwei Zähler vor Großaspach und Cottbus auf den ersten Abstiegsplätzen.

Dieser Situation ist sich auch Mannschaftskapitän Hamdi Dahmani bewusst. Auch dem Kölner Publikumsliebling war die Ernüchterung deutlich anzumerken, wie er der "Lausitzer Rundschau" sagte: "Das ist natürlich bitter. Die Kräfte bei uns sind geschwunden. Es war keine optimale Vorbereitung in der Woche mit dem Landespokal-Spiel und der langen Anreise. Im Abstiegskampf ist es jetzt ganz heikel." Gegen Hansa Rostock können es die Südstädter in einer Woche wieder besser machen.

 

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button