BTSV mit neuem System und Kobylanski auf dem Vormarsch

Durch die Rückkehr in die Erfolgsspur nach unfreiwillig dreiwöchiger Pflichtspielpause hat Eintracht Braunschweig sich im Aufstiegsrennen in eine komfortable Position gebracht. Nach dem dritten Erfolg in den vergangenen vier Begegnungen mit 2:0 gegen Türkgücü München könnten die Löwen im Idealfall sogar schon Ende des Monats von der Tabellenspitze grüßen – auch dank einer gelungenen Premiere ihres neuen Systems und Startelf-Comebacker Martin Kobylanski.

"Fußballerisch können wir es besser"

"Wenn man gewinnt, ist es immer gut", resümierte Trainer Michael Schiele am "MagentaSport"-Mikrofon nach der Wiedergutmachung für die vorangegangene 1:2-Heimschlappe gegen den SV Wehen Wiesbaden die Umstellung auf eine 4-1-2-1-2-Formation zufrieden, ergänzte sein Fazit jedoch auf der nachfolgenden Pressekonferenz auch um eine Mahnung: "Fußballerisch können wir es besser. Es hat schon etwas gebraucht. Wir müssen viel laufen, doch nach vorne war es schon ganz gut. Wir dürfen uns von dem 2:0 aber auch nicht blenden lassen."

Tatsächlich aber zeigte Schieles Mannschaft beim erst dritten Saisonerfolg an der Hamburger Straße mehr Licht als Schatten. Bei dem Feldversuch wirkte sich besonders Kobylanskis erste Nominierung für die Anfangsformation seit mehr als dreieinhalb Monaten aus. Der 27-Jährige bereitete in seiner ungewohnten Rolle als zweite Spitze sowohl Lion Lauberbachs fünften Saisontreffer (17.) zur Führung als auch Bryan Hennings entscheidendes zweites Saisontor (48.) vor.

Schiele freute sich über seinen gelungenen Schachzug mit dem Deutsch-Polen: "'Koby' ist die ganze Zeit ruhig geblieben und hat den vergangenen Spielen nach seinen Einwechslungen oft noch seinen Stempel aufgedrückt. Dieses Mal hätte er sich noch mehr belohnen können, wenn er seine große Chance auch macht." Auch Kobylanski selbst, der zuletzt bei der 0:4-Pleite Anfang August bei Aufsteiger Viktoria Berlin zur ersten Elf gehört hatte, bemängelte allerdings augenzwinkernd seine insgesamt einzige Fehlleistung im Verlauf des Duells mit den Münchnern. "Eigentlich kann man sagen, ein Mann meiner Qualität macht den", erklärte der gebürtige Berliner in der "Braunschweiger Zeitung".

Lob für Startelf-Rückkehrer Kobylanski

Abgesehen von seiner Fahrkarte aber war Kobylanski rundum zufrieden. "Wir sind viel marschiert, immer wieder in die Tiefe gegangen – und Lion hat viele Bälle gut festgemacht“, beschrieb der frühere Bundesliga-Profi die Harmonie mit seinem Sturmpartner Lauberbach. Das Zusammenspiel des Duos lobte auch Schiele: "In der Ergänzung der beiden – und auch mit Bryan Henning und den Achtern dahinter – hat mir das schon sehr gut gefallen."

Gefallen finden die Braunschweiger auch an der Tabelle. Im Topspiel am Samstag beim 1. FC Magdeburg können Kobylanski – sofern nach dem Corona-Ausbruch bei den Elbestädtern überhaupt gespielt wird – an den führenden Gastgeber heranrücken und den FCM danach durch einen weiteren Erfolg im Nachholspiel bei Abstiegskandidat Würzburger Kickers (30. November, 19 Uhr) sogar von der Spitze stoßen.

   

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